Heimspiel gegen Gunzenhausen Teil 2
Verfasst am 23 Jun 2018 von Thomas Altrock
Herren 60 Bezirksklasse 1. TSV Lichtenau vs. 1 FC Gunzenhausen Teil 2 5:4
Die Story der Wiederaufnahme der abgebrochenen Begegnung der Lichtenauer Herren 60 ist schnell erzählt.
Da die Gunzenhausener nur mit 28 Bratwürsten aus Gnotzheim aber ohne die Teilnehmer Holzmeyer und Schiller anreisten, verbuchten sowohl Leo als auch Radi per w.o. 2 leichte Siegpunkte.
Lediglich Dieter durfte gegen Heiner Stryz seine Partie beenden und stellte in kurzer Zeit im 2. Satz souverän von 3:0 auf 6:1. Beide Akteure waren kaum warmgelaufen, weshalb sie sich noch eine kurze „after Match“ Partie lieferten.
Jetzt musste ein Doppelsieg her und erstmals in dieser Saison konnte der bisher wahrlich nicht mit einsatzfähigen Spielern gesegnete Coach Thomas aus dem Vollen schöpfen.
Gleich 8 !! Spieler kämpften um einen der 6 raren Plätze in den Doppeln.
Hier waren Intuition, Fingerspitzengefühl und eine realistische Einschätzung des Leistungsvermögens eines jeden Cracks der Lichtenauer gefragt.
Glücklicherweise hatte der Mannschaftsführer seine Hausaufgaben gemacht. Durch Beurteilung der Trainingseindrücke, stundenlanges Videostudium, Berichten aus 2. Hand und und und fiel ihm die Entscheidung bezüglich der Aufstellung leicht.
Leo wurde zugunsten eines Einsatzes in der Herren 50 Mannschaft komplett geschont und Dieter durfte nach seinem kräftezehrenden Einzel auf der Bank Platz nehmen und den nachdrängenden Einsatzkräften seines Teams bei der Erfüllung ihrer Pflichtaufgabe zusehen.
Wieder einmal schenkte Thomas einem einzigen Einzel sein Vertrauen, anders ausgedrückt, er setzte Radi und Hermann subtil unter den Druck unbedingt siegen zu müssen. Den beiden anderen Doppeln war zwar nach den vergangenen Ergebnissen viel zuzutrauen, aber allzu häufig wanderten die Blicke der Spieler Richtung Grill oder Biermarken, was der Performance abträglich war.
Ali bestritt mit dem shooting star des letzten Wochenendes Martin das 1 er Doppel. Von Beginn an wirkte Alis Spielweise etwas hektisch, weshalb auch Martin nicht zu seiner gewohnten Abgeklärtheit fand. Da beide auch noch nie ein Medenspiel miteinander bestritten hatten, fehlte auch etwas die Harmonie und zu guter Letzt hatten sie mit Heiner und Wolfgang 2 Klasseleute gegen sich, die ihnen beim 1:6/0:6 keine Chance ließen. So schön die Auffüllung der Mannschaftskasse mit 5 Euro für das Team ist, so bedauerlich ist doch diese herbe Niederlage, denn die ehrliche Motivation Alis und Martins wurde nicht belohnt.
Fast ebenso schwer taten sich Eddi und Fritz in Doppel 2 gegen Paul und Kasimir. Fritzens berüchtigte linke Klebe verpuffte an diesem Tag nahezu wirkungslos, da auch Kasimir über eine solche verfügte und sie geschickt einsetzte. Eddi, von der vorabendlichen Feier seines 67. Geburtstages mit den anschließenden Aufräumarbeiten sichtlich gezeichnet, traf zu oft bei Netzattacken eben dieses anstatt den Court gegenüber. In Satz 2 fingen sich die Lichtenauer dann und hielten das Match offener, Glück und vielleicht ein Tick mehr Sicherheit genügte aber Gunzenhausen zum Erfolg.
Glücklicherweise war dies alles irrelevant, den das gesetzte Siegdoppel enttäuschte Erfolgscoach Thomas nicht. Bis in die Schlussphase des 1. Satzes spürte dieser die Schlinge, die sich um seinen Hals zusammenzog, denn bei 3 Doppelniederlagen wäre als Teamcoach nicht mehr tragbar gewesen. Verbal war die bereits vor den Doppeln von Fritz mit den Worten : „Das kann dich den Kopf kosten“ klar zum Ausdruck gebracht worden. Aber Thomas langjähriger Doppelpartner Radi zeigte wieder einmal alle Register seiner Doppelfinesse und Hermann zog ruhig und konstant sein sicheres Vorhandspiel durch. Ab und zu düpierte er Herbert und Peter mit plötzlichen Tempiwechseln und läuferisch ist er sowieso top. Es war kein Zufall, dass Radi 2 tolle Vorbereitungsschläge Hermann zum Abschluss mit 2 Netzpunkten zum Sieg veredelte. Damit löste sich auch spontan die Schlinge um den Hals des Teamchefs, der wusste, was er seinen beiden Spielern zu verdanken hatte, nämlich die Ehre weiterhin trotz Verletzung Teil dieses überragenden Teams, ja sogar dessen Anführer sein zu dürfen. Ein schöneres Geschenk hätte es an diesem Samstag für ihn nicht geben können.
Bei einer von Herbert G., dem Platzwart, hervorragend gegrillten Bratwurstspende der Gegner, zusammen mit Sauerkraut von Uta und Bauernbrot der Fa. Zahn ließ man es gemütlich ausklingen.
So sollte „Altherrentennis“ sein. Harmonisch, lustig, locker und……siegreich.