Damen 50 Auswärtsspiel bei Flügelrad Nürnberg
Verfasst am 2 Jun 2019 von Thomas Altrock
Tennis Damen 50 Bayernliga Flügelrad Nürnberg : TSV Lichtenau 6:3
Am 4. Spieltag wurde der Höhenflug der Lichtenauer Ü 50 Tennisdamen bei Flügelrad Nürnberg jäh gestoppt. Allerdings suggeriert das 3:6 Endergebnis eine Überlegenheit der Nürnbergerinnen, die so nicht bestand, denn die drei Spitzeneinzel gingen allesamt erst im Matchtiebreak an die Hausherrinnen.
Uta Altrock lieferte sich auf Position 2 mit Christl Camacho einen zermürbenden Abnutzungskampf. Aufgrund ihrer höheren Fehlerquote verlor die Lichtenauerin 2:6, ehe sie sich mit einem 6:4 ins Match zurück kämpfte. Dann war leider der Akku leer und Camacho holte sich den Entscheidungstiebreak klar mit 10:2.
Ähnlich war der Spielverlauf der 3er Judith Petz gegen Brigitte Mohr. Auch hier wirkte Petz bis zum Satzgewinn sicherer, verlor dann aber den Faden und gestattete Mohr die Kontrolle über das Spielgeschehen zu übernehmen. Wer je selbst Tennis gespielt hat weiß wie schwer es ist nach einem erzwungenen Satzausgleich die Konzentration hoch zu halten und kann den Einbruch Mohrs beim 2:10 im Matchtiebreak sicher nachvollziehen.
Zu guter Letzt scheiterte auch noch die Spitzenspielerin Sticha nach gleichem Muster. Die Heimspielerin Vera Sonneberger war an diesem Tag spielerisch einen Touch besser als Sticha, dafür war diese ihr konditionell überlegen. Dass sich auch hier nach zwei völlig ausgeglichenen Sätzen Fortunas Waagschale beim 10:7 im Supertiebreak Richtung Nürnberg neigte überraschte an diesem Sonntag keinen Zuschauer mehr.
Dass die Gesamtpartie trotzdem offen blieb lag zum Einen an der weiterhin in brillanter Form spielenden Irmi Weinmann, die Margit Merget nach Belieben dominierte und dieser bei nur zwei Spielgewinnen nicht den Hauch einer Chance ließ und zum Anderen an Heidi Czech, der Nummer 5, deren Leistungskurve kontinuierlich steigt. Auch gegen Monika Altenberger hatte sie das Match immer im Griff, mischte raffiniert scharfe Topspins mit butterweichen Stopps und holte souverän den zweiten Einzelpunkt.
Schade dass Gerlinde Bischoff mit der unangenehmen Spielweise von Susi Meyer so gar nicht zurecht kam. Die Nürnbergerin zwang ihr damit Ballwechsel nach ihrem Geschmack auf und Bischoff unterlag trotz hohen läuferischen Aufwands mit 4:6 und 5:7.
Drei Doppel zu gewinnen war ein schier aussichtsloses Unterfangen. Trotzdem setzte Lichtenau alles auf eine Karte, zerriss bewährte Paarungen und hoffte auf den Überraschungseffekt.
Aber schon in Doppel 1 zerplatzten die letzten Siegesträume wie Seifenblasen, denn Neubauer und Sticha waren schlichtweg chancenlos.
Während Altrock/Czech das 3er Doppel fast genauso überzeugend nach Hause spielten kämpften Mohr/Weinmann wie die Berserker um einen weiteren Punkt für ihr Team. Nach Satzverlust und 1:5 kamen sie noch einmal beim 5:5 zum Spielausgleich, mussten dann aber sowohl mental als auch körperlich ihrem hohen Aufwand Tribut zollen und unterlagen 5:7.
Die Lichtenauer Tennisdamen haben jetzt vier Wochen Spielpause, in der sie an der Performance feilen können, ehe dann im Heimspiel gegen Wendelstein der nächste Hammergegner wartet.