Damen 50 Heimspiel gegen TC Rückersdorf
Verfasst am 11 Mai 2019 von Thomas Altrock
Tennis Bayernliga Damen 50 TSV Lichtenau : TC Rückersdorf. 8 : 1
Mit einem 8:1 Kantersieg gegen den TC Rückersdorf starteten die Tennisdamen 50 des TSV Lichtenau in ihre nun bereits vierte Bayernligasaison.
Pünktlich zu Beginn der Matches endete der Regen und auf den optimal präparierten Plätzen entwickelten sich gutklassige Partien.
Irmi Weinmann, der Nummer 4, war der erste Saisonsieg vorbehalten.Mit stoischer Ruhe bereitete sie gegen Ingrid Kolb ihre Punktgewinne klug vor uns schloss jede sich bietende Chance kaltschnäuzig und konsequent ab. Von Spiel zu Spiel gewann sie an Sicherheit und überzeugte mit einem klaren 6:3/6:0.
Fast identisch, mit 6:4/6:0 ging die Begegnung an Platz 2 an Uta Altrock.Sie brauchte etwas Eingewöhnungszeit um sich an die unorthodoxe Spielweise von Anna Kalmer, die Vor- und Rückhand extrem abgehackt slicte, zu gewöhnen.Altrock kam aber nie in echte Bedrängnis und übernahm mit zunehmender Spieldauer immer mehr die Initiative zum letztlich deutlichen Endergebnis.
Gerlinde Bischoff leistete sich an Position 6 den Luxus mehrmals Bälle von Ingrid Ihnken verkehrt einzuschätzen, die sie problemlos hätte spielen können.Zudem gelang es ihr in Satz 1 nicht die raffinierten Rückhandstopps von Ihnken rechtzeitig zu antizipieren. So musste sie in den Tiebreak, den sie sicher für sich entschied.Damit war die Moral der Rückersdorferin gebrochen und die Lichtenauer Linkshänderin punktete immer häufiger mit ihrem langen Vorhandcrossball, der Ihnken zum Verzweifeln brachte. Das 6:2 in Durchgang 2 stellte den 3:0 Zwischenstand her.
Heidi Czech, an Nummer 5 aufgestellt, ließ von Beginn an gegen Ortrud Stever-Giegold keinen Zweifel aufkommen, wer Herrin auf der Lichtenauer Anlage war. Sie leistete sich zwar ein paar unnötige Doppelfehler und fand zunächst auch kaum Mittel gegen die nicht zu lesenden Stopps ihrer Kontrahentin, aber als sie sich nach kurzer Spieldauer auf ihre Stärken besann, zeigte sie der Rückersdorferin unbarmherzig vor allem mit ihrer schnellen Vorhand ihre Schwächen auf und machte mit 2 x 6:2 kurzen Prozess.
Spannend ging es im Match Brigitte Mohr gegen Adelheid Rosenthal zu. Mohr legte gut vor und schien beim 6:3 auf der Siegerstrasse, ehe sie unversehens ihre Sicherheit verlor und sich ihre Fehler häuften. Die Gästespielerin machte mit Topspinbällen Druck und tauchte immer wieder unvermittelt am Netz auf, wo sie über Kopf bombensicher abschloss. Der Matchtiebreak musste nach 2:6 in Satz 2 entscheiden und auch hier stand Hitchcock Pate. Mohr führte 7:1, dann nur noch 8:7 und nur durch zwei mutig durchgezogene Vorhandwinner konnte sie das Spiel doch noch zugunsten der Heimmannschaft entscheiden.
Da wollte sich auch Kerstin Sticha im Spitzeneinzel nicht lumpen lassen. Ihre Partie gegen Regina Morgenroth war eine Werbung für das Damentennis. Beide Akteurinnen beharkten sich in langen Grundlinienduellen mit schulmäßigen Vorhandballwechseln. Sticha blieb aber etwas druckvoller, da sie auch immer wieder ihre Rückhand kompromißlos durchzog und so Morgenroth nur noch erlaubte zu reagieren anstatt selbst zu agieren. Trotz hoher Laufbereitschaft war Morgenroth nicht in der Lage Stichas Tempo auf Dauer mitzuhalten, sie wurde aber mit 6:3 und 6:1 etwas unter Wert geschlagen.
In den Doppeln holten Altrock/Mohr gegen Kalmer/Stever-Giegold in gewohnter Manier einen ungefährdeten 6:1/6:1 Zweisatzsieg während es in den beiden anderen Doppeln spannender blieb.
Bischoff/Sticha legten los wie die Feuerwehr und gewannen Satz 1 mit 6:1, hatten dann aber einen Durchhänger und beim 2:5 schien die Partie zu kippen. In dieser prekären Phase packten die Lichtenauerinnen noch einmal alles Können aus, profitierten in einigen Situationen auch vom Pech der Gäste und siegten noch mit 7:5
Im Doppel 3 kam Neuzugang Julika Kronberger an der Seite von Marie-Luise Neubauer zum Einsatz.Beide spielten das erste Mal ein Punktematch miteinander und es dauerte einen kompletten Satz, der gleich mit 6:0 an Kolb/Ihnken ging, ehe sie sich besser aufeinander und die Gegnerinnen eingestellt hatten. Was folgte war ein grosser Fight ohne Happy End. Eine 5:3 Führung reichte nicht und so konnten sich die Rückersdorferinnen über den gewonnen Tiebreak und einen Ehrenpunkt freuen.
Bereits in einer Woche steht das schwere Auswärtsspiel beim TVA Aschaffenburg an, wo die Trauben für die Lichtenauer Tennisdamen höher hängen dürften.