Heimspiel gegen Rednitzhembach

Verfasst am 29 Jun 2024 von Thomas Altrock

Tennis Herren 60 TSV Lichtenau:TC Rednitzhembach 5:1

Mit Siebenmeilenstiefeln sind die Senioren des TSV Lichtenau Richtung Meisterschaft in der Nordliga 2 unterwegs. Auch der TC Rednitzhembach konnte den Lauf unserer „Oldies“ nicht stoppen.

Bei brütender Hitze traf zunächst unser Erwin auf Anton Bieringer. Anton setzte nicht nur die Hitze zu, sondern er war auch beim Laufen durch Kniebeschwerden deutlich gehandicapt. Erwin ließ sich davon nicht beirren. In der für ihn typischen Manier spielte er mal einen Stopp, dann wieder stupfelte er das Spielgerät raffiniert mit nicht erkennbaren Handgelenkdrehungen unerreichbar für Anton in dessen Hälfte und machte dabei so gut wie keine eigenen Fehler. Anton musste mit einer schmerzhaften Brille vom Court gehen.

Verlass war wie immer auf unseren Leo. Vielleicht verrät er uns einmal die Lokalisation des Jungbrunnens, in den er vor jedem Match steigt. Wahnsinn wie er gegen Georg Liegel, einen austrainierten Akteur immer wieder durch geschickte Tempoverschleppungen Pausen zur Erholung kreierte. Und sein Rückhandslice ist immer noch ein Genuss. Wenn er diesen mal lang, mal kurz platzierte, war Georg machtlos. Umkämpft war nur der Satz eins, dann war der Widerstand des Rednitzhembachers gebrochen und Leo hatte zum 6:2 keine Mühe mehr. 

Auch Holger ließ nichts anbrennen. Er war bemüht, seine Wade zu schonen und drückte sofort aufs Tempo. Dirk Ebeling, ein untersetzter Techniker mit feiner Rückhand war dem nicht gewachsen. Holger war rasch Chef im Ring und zog mit seiner krachenden Vorhand immer wieder energisch durch. Ein einziges Spiel gab er ab und es stand 3:0 für Lichtenau.

Die tragische Figur war wieder einmal der Mannschaftsführer. Thomas hatte einen ganz engen Fight gegen Karl Herm. Dessen Vorhand war kaum zu lesen und sie hatte eine gute Länge. Und Thomas machte nervös viele Fehler. Trotzdem bog er Satz eins nach Rückstand noch zum 6:4 um.   Danach wogte das Match hin und her. Mal führte der Eine, dann der Andere. Seinem unbändigen Einsatz hatte Thomas letztlich zwei nachteilige Effekte zu verdanken. Zunächst sprintete er nach einem an sich unerreichbaren Ball und im verzweifelten Bemühen diesen zu erwischen musste er durch einen gezielten Wurf seine Schlägerreichweite verlängern. Er selbst landete im Zaun. Enttäuschend, dass ihm seine Sportkameraden geschlossen in den Rücken fielen und einen strafwürdigen Schlägerwurf gesehen haben wollten. Selbst unbeteiligte Spielerfrauen stießen ins gleiche Horn und auch Thomas unverhohlene Rücktrittsankündigungen änderten nichts an der Beurteilung der Mannschaft. Die 2.50 Euro sollen fließen, aber da das Transferfenster noch nicht geschlossen ist, ist die sportliche Zukunft von Thomas noch offen, so dass sich dieses Mobbing des Teams durchaus noch als Rohrkrepierer erweisen kann. Wenig später musste Thomas dann nach einem messerstichartigen Schmerz in der linken Wade dem Invaliden Holger Gesellschaft leisten und wurde so zur zweiten Lichtenauer Problemwade.

Glücklicherweise war Radi anwesend, holte seine Tennissachen und war mit Erwin im Zweierdoppel gesetzt. Beide hatten von Thomas den klaren Auftrag den Siegpunkt zu holen, was Fritz etwas pikiert zur Kenntnis nahm, den er glaubte somit im Spitzendoppel vom Kapitän als nicht siegfähig eingestuft zu sein. Dieser clevere psychologische Schachzug von Thomas erwies sich als genial. Fritz lief zu grosser Form auf, lobte geschickt, pindelte Passierschläge übers Netz und holte mit Leo ein rasches 6:2. Den folgenden Einbruch beim 1:6, den einzelne Lichtenauer Mitspieler  glatt verschliefen, schüttelten sie ab wie ein Bär die lästige Fliege und im Matchtiebreak waren sie bis in die Haarspitzen fokussiert. 3:0, 8:4, 10:6. So stand am Ende ein 5:1 für Lichtenau auf der Anzeigetafel und am kommenden Sonntag in Herrieden, wo hoffentlich alle angeschlagenen Spieler wieder einsatzfähig sind, genügt ein. 4:2 Sieg zur Meisterschaft.

Das Abendessen mit Heidis Krenfleisch war ein Hochgenuss, den sogar der gegnerische Mannschaftsführer überschwänglich lobte, Steffi wartete mit zwei köstlichen Dressings zu ihrem Salat auf und wie fleissig Lilo Küchenarbeit verrichtete kann gar nicht genug gelobt werden. Der 29.06.24 war ein rundum gelungener Tennistag.