Heimspiel gegen 1.FC Langfurth

Verfasst am 19 Okt 2015 von Thomas Altrock

Herren 55 Bezirksklasse 1 TSV Lichtenau vs. 1 FC Langfurth 17:4

Einen Tag nach dem Aufstieg der Bayernligadamen sicherten sich die Herren 55 des TSV Lichtenau den Klassenverbleib in der Bezirksklasse 1. Gegen den Mitaufsteiger 1.FC Langfurth gab es eine brutale Hitzeschlacht, die Opfer forderte (Näheres später) aber auch Grund zum Juneln (Synonym für überschäumende Freude) gab. Dieter Mohr auf 6 war körperlich nicht fit. Nach den nächtlichen Symptomen, die er dem Mannschaftsarzt a.D. schilderte, kommt dabei eine Reihe von Differentialdiagnosen in Frage. Angefangen vom banalen fieberhaften Infekt über eine Borreliose, Gelbfieber und Malaria , um nur die wichtigsten zu nennen, wäre alles möglich gewesen. Glücklicherweise konnte Dieter nach ganz schwachem Beginn die körperlichen Malaissen einfach wegspielen, respektive ausschwitzen und Rainer Reuter sah seine Felle schon davonschwimmen. Schade dass es Mohri nicht gelang der Aufholjagd die Krone aufzusetzen. Der gnadenlose Supertiebreak ließ mit 7: 10 alle Siegträume wie Seifenblasen platzen. Da hatte Fritz F. mehr Grund zum Lachen. War er noch im Vorjahr von Kurt Bachbauer schmucklos abgekoffert worden konnte er diesmal seinen Rachegelüsten freien Lauf lassen. Kurt hatte schon eine Vorahnung, wie der alte Indianerhäuptling, der seinen Tod nahen spürt, denn er fragte schon vor dem 1. Ballwechsel höflich an, ob Fritz sich nicht einen Matchtiebreak anstatt einer quälend langen Zweisatzpartie vorstellen könne. Dieser konnte zwar, betrat aber energisch mit den Worten : Jetzt fang`mer halt mal an !“ den Court.---Und wie er anfing. Kurt wusste gar nicht wie ihm geschah so brach der Wirbelsturm ausgelöst durch das Tief „Fritze“ über ihn herein. Beim 5:0 verbuchte er zwar seine ersten beiden Spielgewinne, aber mehr als unterdrücktes Schimpfen in den grauen Bart löste dies beim Lichtenauer nicht aus. Obwohl sich die Gesichtshaut beider Köpfe bedenklich Richtung dunkelrot verschob, beharkten sich die Kontrahenten in Satz 2 noch verbissener, aber da Fritz sogar das Kunststück gelang den baumlangen Kurt mehrfach zu überlobben war sein 6:4 im 2.Durchgang die logische Folge. Das gleiche Ergebnis konnte anschließend Leo in sein nicht vorhandenes Leistungsbuch notieren. Ernst Siebachmeyer powerte zwar enorm mit der Vorhand und spielte taktisch nicht unklug aber je länger die Mittagssonne die beiden Akteure grillte umso mehr kam Leo „die Dampfwalze“ in Schwung. Wie so oft in dieser Saison brauchte er eine kurze Anlaufzeit, zeigte dann aber klar wer Herr im Hause war und buchte wichtige Nichtabstiegspunkte für sein Team. Derweil sorgte MF Thomas (von den Mitspielern auch respektvoll „Der Gottgleiche tituliert) für eine Schrecksekunde, denn nach souveränem 1.Satz mühte er sich mit Siegfried Rogner ab, der glücklicherweise auch nicht hitzestabiler war. Zum Glück wusste immer einer von Beiden wie es gerade stand. Beim 5:4 sprintete der einheimische Spieler völlig unnötig nach einem unerreichbaren Stopp und zerrte sich den linken Oberschenkel. Dick bandagiert opferte er sich weiter für sein Team auf und dies wurde ihm auch aus tiefstem Herzen von seinen Mannschaftskameraden vergolten. Kurz nachdem er mit einem krachenden As das Match gewonnen hatte konfrontierten ihn verschiedene Teammitglieder, unter anderem auch der wahrscheinlich lebenslang letztmalig eingesetzte Holger Bischoff mit 2 angeblichen Schlägerwürfen. Wer Thomas kennt weiß, dass er ohne zu Zögern die Strafrate von 5 Euro gezückt hätte, aber beide Male war das Racket vor Entkräftung aus der schweißnassen Schlaghand entglitten. Noch beim gemütlichen Beisammensein wurde diese Nebensächlichkeit permanent weiter aufgebauscht und da selbst subtile Rücktrittsandeutungen an der Hartleibigkeit seiner Mitspieler abprallten wie Römer an Obelix glaubte Thomas am Schluss, von der Sonne weichgebraten , an seine fiktive Schuld und füllte noch am Abend 5 Euro aus dem schmalen Rentnerbeutel in die Mannschaftskasse um. Glücklicherweise richtete sich das Hauptaugenmerk aber schnell wieder auf Platz 3, wo sich das nächste medizinische Drama abspielte. Ali spulte zunächst sein gewohntes Pensum ab und führte gegen Fritz Zinnecker im Eiltempo 4:1. Dann trat der befürchtete Hitzeschock ein. Da er laut seinem Gegner auch mehrfach den gesamten Kopf bis zum Anschlag in den Wassereimer gesteckt hatte, ist neben einem Hitzekollaps auch ein Kälteschock des Großhirns oder gar eine Vergiftung durch Rezatwasser nicht ausgeschlossen. Leider half selbst dieses heroische Vorgehen nicht und Fritz witterte im Stil eines Spürhundes seine Chance. Als es 4:6 stand fragte Ali noch höflich bei Thomas und Fritz nach ob eine Aufgabe seinerseits aus ergebnistechnischer Sicht in Frage käme und nachdem er von beiden grünes Licht bekommen hatte trank er und legte sich zum Schlafen. Obwohl wir alle hochfroh sind, dass es ihm nach telefonischer Rücksprache mit seiner Frau Atossa am Abend bereits besser ging (zum Zeitpunkt des Telefonates schlief er noch immer wie ein Baby) muss aufgrund der Gleichbehandlung noch von Thomas und Schlurf (Vertreter der Jurisdiktion) geprüft werden, ob es sich beim Krankenheimtransport durch Dieter ohne Abmeldung bei der Mannschaftsführung um ein kostenpflichtiges „ vorzeitiges Entfernen von der Truppe“ handelt oder ob hier ein Ausnahmetatbestand anzunehmen ist. Eine Entscheidung ist nach einer mündlichen Verhandlung mit dem Delinquenten (pardon, dem Kollabierten) zu treffen. Für Beruhigung nach dieser Aufregung sorgte Radi. Uwe Reuter und er spielten ähnlich druckvoll, mussten ab den Temperaturen mit wachsender Spieldauer Tribut zollen. Die Entscheidung fiel Mitte des 2. Satzes. Beide wankten wie angeschlagene Boxer im Ring über das Tennisgeviert aber Radi war es, der exakter wankte und schlug. Zwei seiner fiesen Rückhandstopps (der Oberlehrer lässt grüßen) zogen Uwe, der nicht mehr sprinten wollte, den Zahn ,und der sympathische Langfurther fügte sich sportlich in seine Niederlage. Da nur noch ein Doppel nötig war wurden taktische Winkelzüge durchgespielt. Man entschied sich schließlich Holger von der 40 er Mannschaft aufzubieten und eine 7er Aufstellung zu riskieren und notfalls Doppel 1 mit dem angeschlagenen Thomas abzuschenken. Die Rechnung ging voll auf. 0:2 lagen Holger und Radi zurück, dann hatten sie das innere Gleichgewicht und die nötige Harmonie gefunden. 12 Spiele in Folge und ein 6:2/6:0 nahmen den beiden anderen Teams den Druck. Das dachte sich im 2er Doppel auch der Langfurther Kurt, als berühmter Saunagänger an sich hitzegestählt, und beendete den sportlichen Auftritt wie vorher Ali mit Kreislaufproblemen vorzeitig. Zum Glück erholte er sich rechtzeitig um bei der Grillparty wieder mit am Tisch zu sitzen. Thomas und Eddi, am Mittwoch schon gegen Radi und Fritz souverän im Training erfolgreich (ja-ja, ich weiß es steht erst 1:1) kamen schnell ins Hintertreffen. Eddi wollte zu viel und überpowerte sein Tempo. Nach Absprache mit dem Teamkameraden nahm er dann die Geschwindigkeit zurück, spielte sicher ohne den Druck zu verlieren und irrlichterte am Netz, dass es eine wahre Freude war. So wurde der 2.Satz eine Beute der Lichtenauer und und sie verstießen sogar gegen Heidis Grundregel ( 80 % der Supertiebreaks gewinnt der ,der den 1.Satz gewonnen hat) und holten sich diesen mit 10:6 zum dreifachen Doppeltriumph. Mit den ausgesprochen kameradschaftlichen Gästen gab es dann nette Plaudereien beim von Dieter oberperfekt gegrilltem und Fritz perfekt gekauftem Fleisch, leckeren Salaten und Getränken nach Wahl. So ein Klassenerhalt muss halt gefeiert werden.

Die Ergebnisse:

Einzel:

Altrock/Rogner 6:1/6:4

Meier/Siebachmeyer 6:2/6:4

Blach/Reuter U. 6:3/6:2

Fersterra/Bachbauer 6:2/6:4

Ahmadpur/Zinnecker 4:6/w.o.

Mohr/Reuter R. 1:6/6:4/7:10

Doppel:

Altrock-Heyder/Rogner-Siebachmeyer 4:6/6:3/10/6

Fersterra-Meier/Reuter U./Bachbauer 6:4/0:1 w.o.

Bischoff-Blach/Zinnecker-Reuter R. 6:2/6:0

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