Heimspiel gegen ESV Flügelrad Nürnberg

Verfasst am 10 Jun 2018 von Thomas Altrock

Aufstiegsgespenst erfolgreich vertrieben !         TSV Lichtenau : ESV Flügelrad Nürnberg 4:5

Das im Bild oben rechts gegen den ESV Flügelrad Nürnberg deutlich sichtbare Aufstiegsgespenst konnte unsere bravourösen Damen 50 Mannschaft gerade noch einmal erfolgreich verscheuchen.

Aber sicher taucht das kleine Ding bald wieder auf !

Damen 50 heute mit Gespenst klein

Der Spielbericht:

Damen 50 Bayernliga

TSV Lichtenau : ESV Flügelrad Nürnberg 4:5

Spannung satt gab es für die Zuschauer am Sonntag den 10.06.18 auf der Tennisanlage des TSV Lichtenau. Im Duell des ungeschlagenen Tabellenführers ESV Flügelrad Nürnberg mit dem ebenfalls verlustpunktfreien Verfolger aus Lichtenau wurde das Publikum in ein Wechselbad der Gefühle getaucht.

Dazu trug die Tatsache bei, dass die Nummer 4 der Gäste, Judith Petz, verletzungsbedingt nicht antreten konnte und Lichtenau so gleich kampflos durch Brigitte Mohr in Führung ging.

Diese baute Gerlinde Bischoff, gewohnt zuverlässig, sofort aus. Hochkonzentriert, fehlerarm und mit gutem Auge holte sie sich locker 6:3 Satz eins gegen Monika Altenberger. Beim 5:4 und eigenem Aufschlag war der Sieg an sich nur noch Formsache, ehe die Lichtenauerin zu wackeln begann. Der Tiebreak ging verloren und auch im Matchtiebreak ging es eng zu. Aufgrund ihrer soliden Leistung gewann Bischoff diesen aber verdient 10:6.

Und weiter ging die Lichtenauer Jagd auf den Spitzenreiter. Quälend lange 2 Stunden beharkten sich auf Position zwei Uta Altrock und Christl Wirzberger-Camacho. Lange auf Sicherheit bedachte Ballpassagen forderten beiden Akteurinnen enorme Laufbereitschaft ab. Altrock agierte dabei einen Tick konsequenter und entschlossener, baute ausreichend Druck auf und wurde mit einem dem Ergebnis nach klaren, dem Spielverlauf nach aber durchaus engem 6:2/6:3 belohnt.

Irmi Weinmann verpasste dann leider die Vorentscheidung. Bis zum 6:3 spielte sie die seltsam kraftlos wirkende Editha Mikos förmlich an die Wand, bekam dann aber anscheinend Angst vor der eigenen Courage und begann unnötige Fehler in Serie zu produzieren. Im gleichen Maß steigerte sich die Nürnbergerin, die vor allem mit einer brillanten Rückhand und unerreichbaren Stopps punktete. Auch hier entschied der Matchtiebreak. Weinmann führte 3:0, leistete sich dann den Luxus von zwei Doppelfehlern in Serie und machte letztendlich keinen Punkt mehr.

Böse unter die Räder kam Heidi Czech auf Position 5. Ihre Gegnerin Inge Engel, zu Spielbeginn noch diverse Wehwehchen beklagend, entpuppte sich als eine ausgebuffte, hochroutinierte Tennisspielerin, die alle Schlagvarianten beherrschte. Ständig störte sie den Rhythmus von Czech und ließ deren Bemühungen ins Leere laufen. Dank ihrer Erfahrung sicherte sie den Nürnbergerinnen mit 6:0/6:3 den 2. Punkt.

Eine Einzelsternstunde erwischte Kerstin Sticha, die die von der Leistungsklasse um eins bessere Vera Sonneberger vor allem im 1. Satz sehr schlecht aussehen ließ. Sie verteilte ihre Bälle geschickt, variierte das Tempo und überrollte Sonneberger beim 6:1 im Eilzugtempo. Ihr Meisterstück machte sie aber beim 3:4 und 0:40 in Satz zwei. Nervenstark holte sie sechs Punkte in Serie, brach so den Widerstand der Gegnerin und brachte ihre Farben, dem Anschein nach vorentscheidend, in Front.

Aber eine Tennisbegegnung ist erst nach dem letzten Ballwechsel entschieden und dies mussten die Lichtenauerinnen schmerzhaft erfahren.

Im Nachhinein war es vielleicht falsch, die eingespielten Doppel zu trennen und „taktisch“ aufzustellen, aber auch die Nürnbergerinnen hatten einen Matchplan. Und der ging voll und ganz auf. Sie boten 3 harmonische, gut aufeinander abgestimmte Doppelpaare auf und spielten ihre ganze Routine aus zahlreichen Doppeln aus.

Altrock/Sticha waren im Einserdoppel chancenlos, Doppel drei Czech/Neubauer wehrte sich nach Kräften unterlag aber dennoch 4:6/3:6 und lediglich beim 0:6/4:1 Zwischenstand im Doppel Nummer 2 von Mohr/Bischoff keimte nochmals Hoffnung auf. Aber angeführt von einer bärenstarken Wirsberger-Camacho meisterten die Gäste auch diese prekäre Situation und freuten sich zu Recht über ihren Gesamterfolg.

Das Team aus Lichtenau konnte aber erhobenen Hauptes die Plätze verlassen, denn sie hatten den Favoriten mehr als geärgert und beinahe ein Bein gestellt.

Bereits nächste Woche steht die schwere Auswärtsbegegnung in Aschaffenburg
Schönbusch auf dem Programm.

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