Heimspiel gegen TC Bamberg

Verfasst am 21 Jun 2021 von Thomas Altrock

Tennis Bayernliga Damen 50. TSV Lichtenau : TC Bamberg 2:7

Zum Auftakt einer Serie von vier Heimspielen bekamen es die Damen 50 des TSV Lichtenau mit dem Team des TC Bamberg zu tun, das für die Heimmannschaft ein unbeschriebenes Blatt war.
Die Gäste entpuppten sich als eine auf allen Positionen mit technisch sehr gut ausgebildeten und ohne wesentliches Leistungsgefälle innerhalb der Mannschaft besetzte Mannschaft und entsprechend anspruchsvoll war die Aufgabe für Lichtenau.
Gerlinde Bischoff duellierte sich mit Carmen Haupt. Obwohl diese beim Service schwächelte und den Aufschlag oft von unten ausführte, gelang es Bischoff nicht genug Druck aufzubauen um Haupt in Verlegenheit zu bringen. Aus prekären Situationen befreite sich die Bambergerin mit hohen Topspinbällen und obwohl sich Bischoff mit Dauer des Spiels besser darauf einstellte und es ihr häufiger gelang mit längeren Bällen selbst die Initiative zu übernehmen, musste sie ein 2:6/3:6 quittieren.
Ein ganz andere Spielanlage hatte Elsbeth Seelmann, die Kontrahentin von Heidi Czech auf der Fünf. Sie hatte trotz sehr scharf geschlagener Vor-und Rückhandbälle jederzeit auch eine perfekte Ballkontrolle und fegte Czech zunächst chancenlos mit 0:6 vom Platz. Erst als diese selbst mutiger agierte und auch läuferisch zulegte, konnte sie das Match ausgeglichener gestalten ohne es beim 4:6 noch drehen zu können.
Irmi Weinmann versuchte gegen Birgit Wolfrum-Reichel ihren gewohnten Matchplan mit schnellen Vorhänden und einer langen, leicht unterschnittenen Rückhand durchzuziehen, brachte damit die Gästespielerin aber nicht in Verlegenheit. Wo Weinmann auch hin spielte, ihre Gegnerin war schon da und holte sich völlig unaufgeregt zweimal ein 6:1.
Einen spektakulären Kampf auf höchstem Bayernliganiveau lieferten sich Brigitte Mohr und Ines Heinecke auf Rang drei. Ballwechsel epischer Länge strapazierten die Kondition und Konzentration beider Spielerinnen auf das Äußerste. Mohr nahm die Herausforderung an und spielte mutig mit viel Risiko, Heinecke erlief aber fast jeden Ball und holte sich mit sogenannten „Mondbällen“ immer wieder die Zeit sich perfekt zu positionieren. Nach 1:6 sah es im 2. Satz beim 4:2 nach einer Wende zugunsten der Lichtenauerin aus, es fehlte aber das Quäntchen Glück und Heinecke erzwang mit 6:4 den nächsten Bamberger Sieg.
Altrock, der Nummer zwei war es vorbehalten ihrem Team einen Einzelpunkt zu bescheren. Ihrem Mix aus Rückhandslice und Stoppbällen stand Gisela Serg-Schauer einen Satz lang beim 6:2 ziemlich hilflos gegenüber. Dann stellte sie ihren Return um und gestaltete so das Spiel offener. Beim 1:1 entwickelte sich ein langer Schlagabtausch, ehe Altrock sich das dritte Spiel sichern konnte. Daraufhin gab die Gästespielerin, von einer leichten Verletzung leicht gehandicapt frustriert auf.
Kerstin Sticha stand im Topeinzel auf verlorenem Posten. Ellen Schmitt war in allen Belangen immer einen Tick besser als Sticha, obwohl diese alle Register ihres beeindruckenden Schlagrepetoires zog. Selbst eine durchgezogene Rückhand, an sich nicht ihr Lieblingsschlag, setzte sie im Bemühen um Erfolg immer wieder ein, Schmitt wusste aber auf alles eine bessere Antwort und siegte verdient 6:2/6:1.
Die Doppel waren nur noch Formsache und ausgeglichen.
Sticha/Weinmann hatten gegen die Nummer eins und zwei aus Bamberg mit zweimal 1:6 das Nachsehen, Altrock/Mohr machten ihrem Ruf als Paradedoppel wieder einmal Ehre und sicherten ihrer Mannschaft mit einem hart erkämpften 10:6 im Matchtiebreak den 2. Punkt.
Bischoff/Czech war diese Glück leider nicht vergönnt, denn obwohl sie sich von Minute zu Minute steigerten war hier das Glück im Entscheidungstiebreak den Bambergerinnen mit 10:5 hold.
Eine Verschnaufpause ist den Tennisdamen leider nicht vergönnt, denn Woche für Woche steht jetzt ein Wettspiel, am kommenden Wochenende zuhause gegen Rückersdorf an.