Heimspiel Gegen TC Bamberg

Verfasst am 26 Jun 2022 von Thomas Altrock

Tennis Landesliga Damen 50 TSV Lichtenau:TC Bamberg 2:4

Statt mit einem leistungsgerechten Remis standen die Tennisdamen 50 des TSV Lichtenau nach stundenlangen umkämpften Matches gegen das Team des TC Bamberg mit leeren Händen da.
Im entscheidenden letzten Doppel ließen sich Kerstin Sticha und Heidi Czech in Satz zwei eine 5:2 Führung noch entreißen und statt der Lichtenauerinnen jubelten am Ende die Bambergerinnen. Dabei hatten die Heimspielerinnen sich gegen das Spitzendoppel aus Bamberg gut verkauft. Sticha bereitete mit langen Crossbällen die Aktionen vor und Czech war am Netz hellwach und vollstreckte ein ums andere Mal tödlich. Erst als die Gästespielerinnen nur noch mit hohen Mondbällen agierten und damit Netzattacken vermieden, gewannen sie die Oberhand und das Spiel.
So starb die Hoffnung auf ein Unentschieden, die den ganzen Tag über immer wieder aufgeflackert war.
Etwas indisponiert zeigte sich Kerstin Sticha im Einzel der beiden Topgesetzten.
Andrea Zerner hatte das Spiel immer fest im Griff, punktete mit starker Vorhand, verschaffte sich wenn nötig mit hohen Bällen Zeit um sich wieder zu positionieren und beraubte Sticha so all ihrer eigenen Qualitäten. Das 1:6/0:6 war ein erster herber Dämpfer für Lichtenau, dem gleich der zweite folgte, denn auch Gerlinde Bischoff hatte gegen Ines Heineck mit 2:6/2:6 das Nachsehen. Eine hohe eigene Fehlerquote und eine sehr variable Spielanlage ihrer Gegnerin waren hierfür ausschlaggebend.
Ein Lichtblick war das Comeback von Heidi Czech nach längerer Verletzungspause. Mit der Präzision einer Maschine konterte sie die schnellen Bälle von Heike Haggen, blieb in kritischen Phasen ruhig und zog ein konzentriertes Grundlinienspiel gewürzt mit raffinierten Stopps auf. Bei Haggen häuften sich mit zunehmender Spieldauer die Vorhandfehler, sie haderte mit sich selbst und musste Czech zu einem überzeugenden 6:3/6:4 gratulieren.
Altrock hatte den 2:2 Gleichstand auf dem Schläger, brauchte aber lange um sich mit dem unorthodoxen seitlich wegspringenden Vorhandslice von Gisela Serg-Schauer anzufreunden. Nach einer Aufholjagd zum 5:5 musste sie ein bitteres 5:7 quittieren, kam aber im zweiten Satz immer besser zurecht und glich mit 6:3 aus. Im Matchtiebreak musste sie dem Kräfteverschleiß Tribut zollen, weshalb ihr einige vermeidbare Fehler unterliefen und Serg-Schauer nutzte die Gunst der Stunde mit einem 10:7.
Wenigstens konnte Altrock an der Seite ihrer langjährigen Doppelpartnerin Brigitte Mohr im Zweierdoppel noch einen Sieg für Lichtenau einfahren, der zwar nur eine Ergebniskosmetik bedeutete aber vielleicht im Hinblick auf das schwere Auswärtsspiel am kommenden Samstag in Hafenlohr gut fürs Selbstvertrauen war.