Heimspiel gegen Wunsiedel
Verfasst am 8 Okt 2023 von Thomas Altrock
Tennis Damen 50 Landesliga 1 TSV Lichtenau : Vfl Wunsiedel 5:1
Im Glutofen der Lichtenauer Tennisanlage schmolzen die Siegträume der Gästespielerinnen wie Butter in der Sonne, denn allein drei Matches mussten diese wegen der extremen Hitze aufgeben. Die Lichtenauerinnen kamen so in ihrem letzten Saisonspiel zu einem klaren 5:1 Erfolg und sind in der Tabelle von Platz 3 nicht mehr zu verdrängen.
Sticha auf Position 1 legte los wie die Feuerwehr. Lediglich im 1. Spiel, als sie gegen die Sonne aufschlug, konnte Brigitta Pasurka kurzfristig mithalten. Danach befolgte die Lichtenauerin strikt die taktischen Vorgaben ihres Ehemanns ihre Kontrahentin durch variables Spiel zu bewegen und prompt erkannte Pasurka beim 0:5 die Aussichtslosigkeit ihrer Bemühungen und gab ihr Match auf.
Auf 2 startete Mohr hypernervös und haderte häufig mit ihren Schlägen. Probleme bereiteten ihr vor allem der Rückhandslice von Manuela Lauterbach sowie deren Stopps die einen solchen Rückwärtsdrall hatten, dass sie unerreichbar waren. Trotzdem fand Mohr langsam aber sicher ihren Rhythmus, hielt den Ball mit Engelsgeduld im Spiel und verwickelte ihre Kontrahentin in episch lange Ballwechsel, so dass diese beim Stand von 6:4/3:3 für Mohr entkräftet aufgab.
Kurios der Spielverlauf der beiden Dreier. Heidi Czech fegte Birgit Hübner mit druckvollem Tennis in Satz 1 mit 6:0 förmlich vom Platz. Warum sie danach einbrach war völlig rätselhaft. Anstatt nach ihrem Aufschlag leicht aufzurücken um die üblicherweise kurzen Returns von Hübner locker wegzuspielen, klebte sie förmlich an der Grundlinie. So waren die mit Vor- und Rückhand gespielten unterschnittenen Schläge von Hübner ein probates Mittel und diese glich mit 6:4 nach Sätzen aus. Im Matchtiebreak war Czech beim 8:5 klar auf der Siegerstrasse, vergab dann aber etwas unkonzentriert drei Großchancen. Hübner nahm diese Geschenke dankend an und holte für ihr Team mit 10:8 den einzigen Punkt.
Eine souveräne Vorstellung bot Gerlinde Bischoff. Die Linkshänderin, beweglich, laufstark und mit einem guten Auge für die freien Räume ausgestattet verlor zwar das Auftaktspiel gegen Gabi Schöffel, spielte aber danach zwei Durchgänge mit der Wunsiedlerin Katz und Maus. Wo Schöffel auch hin spielte, Bischoff war schon da und verwertete ihre Chancen eiskalt zu einem nie gefährdeten 6:1/6:0.
Das Doppel 1 bestritten Czech/Weinmann. Bis auf einige Leichtsinnsfehler ließen sie nichts anbrennen und machten mit 6:4/6:3 den Gesamtsieg klar.
Im 2. Doppel harmonierten Bischoff/Sticha prächtig. Auch hier performte Bischoff grandios, während Sticha anhaltende Probleme mit ihrer Vorhand hatte, der einfach das Tempo fehlte. Aber im Doppel gewinnt oder verliert man im Team und da Gerlinde Bischoff groß aufspielte war der Widerstand von Hübner/Schöffel beim 6:0/5:2 gebrochen und die Wunsiedlerinnen gaben das dritte Mal an diesem Tag ein Match auf.
Mit 10:4 Punkten aus sieben Spielen sicherte sich Lichtenau nicht nur problemlos den Klassenerhalt sondern übertraf mit einem Platz im vorderen Tabellendrittel alle Erwartungen.