Heimspiel gegen SG Herrieden
Verfasst am 29 Mai 2022 von Thomas Altrock
Herren Nordliga 2. TSV Lichtenau : SG Herrieden 4:2
Der erste Heimspieltag brachte den Tennisherren 60 des TSV Lichtenau den erhofften ersten Saisonsieg.
Zwar war es unangenehm kühl und ein böiger, unberechenbarer Wind machte manchen Ballwechsel zur Wundertüte aber die Hausherren waren sturmerprobt genug, das Beste aus diesen Bedingungen zu machen.
Thomas startete auf 2 gegen Dr. Franz Mack gleich mit einem Break und setzte beim 5:3 noch eines drauf. Probleme hatte er anfangs mit dem stark angeschnittenen Aufschlag seines Gegners und da sich wenige längere Ballwechseln ergaben, kam er nie in seinen gewohnten Rhythmus. Kritisch wurde es, als er seinen Aufschlag in Satz 2 zum 2:3 verlor. Die zuschauenden Koryphäen der 1. Herrenmannschaft und seine Frau signalisierten ihm von außen mit kryptischer Zeichensprache, wie er sein Spiel umstellen solle, da aber ein hoher Interpretationsraum bestand, was die verschiedenen Gesten bedeuten sollten, blieb ihm nichts anderes üblich, als sich auf die eigenen Stärken zu besinnen, sich besser zu konzentrieren und mit vier Spielgewinnen in Folge den Sack zuzumachen.
Dramatisches spielte sich am Nebenplatz ab, wo Eddi gegen Enzo Valzano ranmusste. Irgendwie war der Lichtenauer von Anfang an von der Rolle. Anstatt wie gewohnt mutig seine Schlagbewegung durchzuschwingen stocherte er immer wieder halbherzig seine Bälle übers Netz und erlaubte Enzo, der nur solide den Ball im Spiel halten musste, leichte Punktgewinne. Nach dem 2:6 packte Eddi sein Kämpferherz aus und erzwang in einem sehenswerten Schlussspurt den Tiebreak und ein 7:6, das Hoffnung auf mehr machte. Beim 4:4 im entscheidenden Durchgang schlug er leider drei Bälle in Folge jeweils um Haaresbreite ins Aus und musste dem Herriedener mit 6:10 den Sieg überlassen.
Auch Leo hatte Mühe ins Match zu kommen. Günther Demel hatte einen harten 1. Aufschlag und gab mit der Vorhand bei jedem Schlag Vollgas. Leo konnte zunächst nur reagieren und stand beim 4:5 vorm Satzverlust. Dann zeigte er wieder einmal seine Qualität, das Spiel anzupassen, wenn es der Gegner erfordert. Von einer Minute auf die andere spielte er clever dosiert mit Köpfchen, minimierte das Risiko auf eigene Fehler somit und holte sich den Satz noch im Tiebreak. Auch eine kurze Schwächeperiode beim 3:0 in Satz zwei mit zwei Spielverlusten in Folge überstand er schnell und brachte sein Team mit dem 6:3 in Führung.
Diese baute Mister Zuverlässig, Fritz auf ein komfortables 3:1 aus. Helmut Kötzels Waffe war ein kopernekischer Aufschlag, der unvorhersehbare Winkel und Drehungen produzierte, doch unser mit allen Wassern einer Jahrzehnte langen Tenniskarriere gewaschene Friedrich hielt mit seinem für einen Rechtshänder unangenehmen linken Klebe erfolgreich dagegen und hatte die Partie jederzeit im Griff. Auch von seiner Verweildauer auf dem Platz waren seine Mannschaftskameraden positiv überrascht, denn dass er seine Pflicht in zwei kurzen Sätzen erledigt anstatt den Platz über zwei bis drei Stunden zu belegen, war die Überraschung des Spieltages.
Es war nun zu überlegen, ob ein möglicher Kantersieg oder eine Doppelaufstellung auf Sicherheit zu präferieren sei. Die Lichtenauer behielten kühlen Kopf und stellten Radi und Thomas ins zweier Doppel und Leo mit Dieter ins Einser.
Dort waren sie erwartungsgemäß den eingespielten Spitzenspielern aus Herrieden deutlich unterlegen. Sie kämpften zwar unverdrossen, aber Dieter erklärte, ihm seien die Bälle teilweise zu schnell gewesen, doch nur über den ernsthaften Wettkampf kann er seine Performance weiter verbessern.
Insgesamt ging der Plan aber auf, denn den Siegpunkt zum 4:2 fuhr das Doppel 2 gegen Enzo und Helmut mit einem ungefährdeten 6:0/6:0 ein.
Jetzt folgen fast 4 Wochen Pause, ehe es gegen Großhabersdorf geht. Vielleicht werden die Zuschauer dann auch mit dem Comeback unseres Freundes Ali verwöhnt, der derzeit noch immer in der Heimat weilt.
Die Ergebnisse:
Einzel:
Meier-Demel 7:6/6:3
Altrock-Mack 6:3/6:3
Fersterra-Kötzel 6:4/6:3
Heyder-Valzano 2:6/7:6/6:10
Doppel:
Meier/Mohr-Demel/Mack 1:6/2:6
Altrock/Blach-Kötzel/Valzano 6:0/6:0