Heimspiel gegen Sachsen II

Verfasst am 17 Jul 2022 von Thomas Altrock

Tennis Herren 60 Nordliga 2 TSV Lichtenau:FC Sachsen II 4:2

Passend zur „Kerwa“ in Lichtenau war das Lokalderby der Senioren zwischen Lichtenau und Sachsen II terminiert.
Die Gäste reisten, in froher Erwartung alkoholischer Getränke zum Teil mit dem Fahrrad an, lediglich der großzügige „Willispender“ des Vorjahres , unser Freund Little, war aufgrund eines Ansbacher Wohnsitzes auf den PKW angewiesen und somit beim fröhlichen Umtrunk leider limitiert.
Aber zum Sportlichen.
Da zeitgleich Partien unserer Damen 50 in der Landesliga stattfanden, waren die Herren gezwungen unter anderem auf den ungeliebten Platz 4 auszuweichen. Diese Tatsache war ausschlaggebend für die erste Lichtenauer Niederlage, denn obwohl Fritz nach eigener Aussage mit einem Augenzwinkern nach seinem Match von „einem gefühlten Sieg“ sprach, stand gegen Karl Fassnacht ein 3:6/3:6 zu Buche. Karl war in der Lage Fritzens Angriffsversuche , dieser sprach tatsächlich zur Verwunderung seiner Teamkameraden von Angriffsschlägen, ein Metier, das ihm an sich fremd ist, mit seiner gefürchteten linken Vorhand per hoher Rückhandretourns zu entschärfen. Trotzdem ging es öfter über Einstand aber das glücklichere Ende hatte der Sachsener, der stets cool blieb, auf seiner Seite.
Parallel entwickelte sich zwischen Thomas und dem ihm aus zahlreichen Vorkämpfen wohlvertrauten Hilmar ein verbissener aber stets absolut fairer Fight. Hilmar, ein „Linkerdotschi“ wie Fritz versteht es seine zahlreichen Schlagvariationen gut zu mischen. Mal schob er die Rückhand als langen Slice übers Netz, dann wieder peitschenartig scharf und aufgrund seiner Körpergrösse verfügte er auch über eine beeindruckende Netzpräsenz. Thomas , dessen linke Wade frühzeitig nach einem der hundsgemeinen Stopps von Hilmar zu zwicken begann, stellte den Exbürgermeister aber ebenso vor Probleme, vor allem wenn er seine scharfe Vorhand clever in die Platzecken spielte und Hilmar zu einem seiner Kondition wenig förderlichen Laufpensum zwang. Knackpunkt beim 4:4 und 3:3 in beiden Sätzen war beim Spielstand von 30:30 je ein Doppelfehler Hilmars. Diese Einladung nahm Thomas jeweils dankend an, breakte vorentscheidend, und glich zum 1:1 aus.
Auf Position 3 hatte Holger, unser aufstrebendes Nachwuchstalent, die Chance sich zu präsentieren. Sein bedauernswertes Opfer hieß Reiner Klein, der zum Spielball eines gnadenlos performenden Lichtenauers wurde. Klar, die Brille, die Holger verteilte, war weniger ein Ergebnis seiner Spielkunst, sondern widriger Umstände, die Little an der Entfaltung hinderten. Seine Klagerufe bezüglich des sch… Windes oder der ihn laufend im entscheidenden Moment blendenden Sonne waren nicht zu überhören. Seine Spielanalyse anschließen brachte es auf den Punkt: „ Seine Bälle (Holgers) waren immer knapp in, meine knapp out“. Dem ist nichts hinzuzufügen.
Im Spitzeneinzel war von gut 10 Jahren Altersunterschied zwischen Leo und Josef Einzinger nichts zu merken. Josef, als Laufwunder bekannt, brachte nahezu jeden Ball zurück ins Feld, aber unser Altmeister, der sich wie kein Zweiter auf einen Gegner einstellen kann, zahlte mit gleicher Münze zurück. Fehlervermeidung war auf beiden Seiten die Devise und so entwickelte sich ein optisch zwar wenig attraktives, dafür aber umso intensiveres Match. Leo gelang ein Break zum 5:4 und Satz 1 ging an ihn, Josef vergab im nächsten Durchgang 5 Satzbälle, erzwang dann aber doch den Satzausgleich. Der Matchtiebreak war an knisternder Spannung nicht zu überbieten. Aktive Punktgewinne waren die Ausnahme. Beide Akteure lauerten wie die Katze vor dem Mausloch auf Fehler des Anderen. Letztlich belohnte sich Josef mit einem 10:8, denn ein Remis, das an sich gerecht gewesen wäre, gibt es im Tennissport nun mal nicht.
Nun kam es auf die Doppel an.
Radi und Thomas erledigten ihre Pflichtaufgabe gegen Karl und Reiner in einer Blitzsession ohne grosse Schnörkel.
Rasanter und aufregender war die Wiederholung des Vorjahresmatches Holger/Leo gegen Hilmar/Josef. Das 6:2/6:4 spiegelt nicht wieder, dass sich die Kontrahenten auf Augenhöhe bewegten. Holger, der auch hier wieder seine Klasse unter Beweis stellte, war es vorbehalten viele Netzpunkte Leos vorzubereiten und mit einem spektakulären Passierball den Schlusspunkt zu setzen.
Bei Salzbraten, optimal vom Starkoch Rako in der Metzgerei Eberhardt in Sachsen vorgegart, mit verschiedenen Salaten und reichlich Bier diverser Sorten spülten sich die Heroen den Staub der Plätze aus der Kehle und man schwelgte in Erinnerungen an viele freundschaftliche Begegnungen, die hoffentlich im nächsten Jahr um ein neues Kapitel erweitert werden. Da Josef eine private Verpflichtung hatte, war es an Hilmar eine mitreisende Abschiedsrede zu halten, die ihn so strapazierte, dass er nach Abgang seiner zwei Teamkameraden noch ein Weizen benötigte, um sich für den langen Heimweg zu stärken.
Als die Lichtenauer dann unter sich waren, sprachen Einzelne bis zu drei verschiedenen Alkoholika gleichzeitig zu, während andere die zwischenmenschlichen Beziehungen vertieften (siehe Bilder). Einziger verstörender Faktor war die Tatsache, dass sich unser Newcomer Holger unverhohlen als möglicher neuer Mannschaftsführer der Herren 60 im Jahr 2023 ins Spiel brachte, indem er eine schamlose Bewerbung unter Hinweis auf die unter ihm so gut wie sichere Abschaffung sämtlicher finanzieller Sanktionen abgab. Hier dürfte das letzte Wort noch nicht gesprochen sein, denn auch der amtierende Teamkapitän hat sicher bei einer möglichen Kampfabstimmung noch Pfeile im Köcher.
Zunächst muss aber die Saison 2022 am 24.06. noch mit dem Auswärtsspiel in Bad Windsheim abgeschlossen werden.

Radi 1b

 

Radi 2b

 Der Akteur auf Bild 1 hat darauf bestanden, dass seine "Rechte am eigenen Bild" gewahrt werden, weshalb sein Gesicht unkenntlich gemacht werden musste. Bei der Ansammlung alkoholischer Getränke ein nachvollziehbares Ansinnen.

Hingegen hat Radi kein Problem mit Veröffentlichung von Bild 2, das ihn in trauter Zweisamkeit mit einer anderweitig verehelichten Dame zeigt.