Damen 50 Auswärtsspiel gegen TC Heidingsfeld

Verfasst am 7 Jul 2019 von Thomas Altrock

Tennis Damen 50 Bayernliga TC Marktheidenfeld : TSV Lichtenau 2 : 7

Mit einem nie gefährdeten, allerdings vom Verletzungspech der Gastgeber etwas begünstigten Auswärtssieg beim TC Marktheidenfeld, haben die Lichtenauer Tennisdamen 50 die letzten noch theoretisch möglichen Zweifel am Klassenerhalt verscheucht und sind auf einen komfortablen 3. Tabellenrang geklettert.

Uta Altrock, seit Wochen in bestechender Form, legte gleich mal für ihr Team vor. Ruhig und überlegt verteilte sie ihre Bälle klug genau dorthin, wo es ihrer Gegnerin weh tat und Claudia Gentes-Beck wusste sich nur noch mit ungestümen Netzangriffen zu wehren, die zwar einzelne Punktgewinne brachten, an der souveränen Überlegenheit von Altrock aber nichts änderten. Das 6:1/6:0 Endergebnis spiegelt die Kräfteverhältnisse ungeschminkt wider.

Irmi Weinmann auf Position 4 fand viel schwerer ins Match. Sie startete ungewohnt aufgeregt und nervös in die Partie und hatte im Handumdrehen den ersten Satz mit 1:6 abgegeben. Im 2. Durchgang begann sie Tennis zu arbeiten und fightete verbissen um jeden einzelnen Punkt. Als Belohnung stand bald ein 5:2 auf dem Scoreboard, ehe Hiltrud Schlessmann zurück ins Spiel fand. 5:5, 6:6 und Tiebreaksieg für die Gästespielerin mit 7:6 waren die nächsten Stationen. Im Matchtiebreak zog Weinmann der Marktheidenfelderin dann endgültig den Zahn. Mit ihrer Abgeklärtheit provozierte sie Fehler auf Fehler der Heimspielerin und triumphierte letztendlich mit 10:3.

Weniger anstrengen musste sich Gerlinde Bischoff. Die Lichtenauer Nummer 6 ging mit beeindruckendem Selbstbewusstsein auf den Platz und ließ von Beginn an keinen Zweifel am späteren Sieger aufkommen. Gelegentlich wurde sie von den gefährlichen Rückhand Crossbällen von Christiane Krohn überrascht, ansonsten beherrschte sie ihre läuferisch schwache Gegnerin nach Belieben und sorgte für die beruhigende 3:0 Führung.

Da wollte sich auch die Nummer 1, Kerstin Sticha nicht lumpen lassen. Gegen Annette Assmann packte sie ihr ganzes reichhaltiges spielerisches Potential aus. Ob sie deren Aufschlag geschickt blockte, Assmann mit scharfen Grundschlägen über den Platz jagte oder plötzlich mit Stopps das Tempo aus dem Spiel nahm, Sticha war die Chefin auf dem Platz. Beim 5:2 hatte die leicht angeschlagenen Marktheidenfelderin genug und gab auf.

Der einzige Rückschlag war die Partie von Brigitte Mohr, die nach verhaltenem Beginn ein 1:4 in ein 4:4 drehte, dann aber mit ein paar unnötigen Fehlern den Satz doch noch abgeben musste. Danach lag sie bis zum 3:3 immer in Front. Knackpunkt war ein hart umkämpftes 7. Spiel, das in Tenniskreisen immer als Schlüsselspiel angesehen wird. Hier brachte Andrea Redelbach vermehrt ihre Topspin Vorhand zum Einsatz und nutzte den kleinen Vorteil der Linkshänderin gegenüber einer Rechtshänderin geschickt aus. Trotz heftiger Gegenwehr bis zum Matchball musste Mohr ihrer Gegnerin zum Sieg gratulieren.

Blieb noch Einzel 5, Annette Mohr gegen Heidi Czech. In der Vorwoche noch an den eigenen Nerven gescheitert zeigte sich Czech diesbezüglich deutlich verbessert. Sie bewies schon mentale Stärke, als sie sich gegen unnötige Mätzchen der Gastgeberinnen, die darauf angelegt waren, sie aus der Ruhe zu bringen, energisch verwehrte und sie war in der daraufhin etwas vergifteten Atmosphäre auch stabil genug sich nicht von den knallharten Aufschlägen und Vorhänden Mohrs beeindrucken zu lassen, sondern kalt bis ins Mark spielte sie so konsequent es ging deren Rückhand an. Mohr, an dergleichen anscheinend nicht gewöhnt überpowerte zunehmend und Czech sicherte mit dem 5. Einzelpunkt schon den Gesamtsieg.

Doppel 2 gab Marktheidenfeld verletzungsbedingt kampflos ab.

Doppel 1, Czech/Sticha spielte befreit auf und harmonierte nach kurzer Anlaufzeit immer besser. Beide entwickelten enorme Spielfreude und steigerten sich fast in einen Spielrausch, so dass die Gastgeberinnen beim 3:6/3:6 die chancenlos waren.

Bischoff/Kronberger hatten dagegen zunächst Probleme mit dem Angriffsdruck von Mohr/Schlessmann. Die Höchststrafe mit 0:6 war die Folge. Erst als sie begannen mit weicheren Bällen die Wucht der Gastgeberinnen zu entschärfen konnten sie mithalten und ihrerseits mit 6:3 einen Satz gewinnen. Schade dass Fortuna sich an diesem Tag für die Unterfränkinnen entschied und ihnen ein 10:8 im Matchtiebreak bescherte.

Am letzten Spieltag können sich die Lichtenauerinnen in einer Woche ein Schaulaufen vor eigenem Publikum gegen Thalmässing erlauben, denn nur eine unwahrscheinliche hohe Niederlage würde ein Abrutschen auf Platz 4 bedeuten.

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