Damen 50 Heimspiel gegen TV Thalmässing
Verfasst am 14 Jul 2019 von Thomas Altrock
Tennis Damen Bayernliga 50 TSV Lichtenau : TV Thalmässing 4:5
Die Lichtenauer Tennisdamen 50 verabschiedeten sich mit einer 4:5 Heimniederlage aus ihrer 4. Bayernligasaison. Aufgrund der komfortablen Tabellenlage im gesicherten Mittelfeld kamen diesmal mit Marie Luise Neubauer und Julika Kronberger Akteurinnen zu Einzeleinsätzen in dieser Spielrunde, in der sie durch ihre stete Präsenz und die Bereitschaft jederzeit in den Doppeln die „ erste Sechs“ zu entlasten einen nicht unerheblichen Anteil zum erneuten Verbleib in dieser anspruchsvollen Spielklasse geleistet hatten.
Leider verwehrte der Wettergott Julika Kronberger den an sich verdienten Triumph über Marlies de Koning, denn nachdem die Heimspielerin auf Sand mit einer herausragenden Laufleistung Satz 1 mit 6:2 für sich entschieden hatte, mussten ab diesem Zeitpunkt aufgrund anhaltender Regenfälle die weiteren Spiele in die Tennishalle in Neuendettelsau verlegt werden. Dort kam die Thalmässingerin mit der Umstellung auf den anderen Belag besser zurecht und obwohl Kronberger fast in jedem Spiel über Einstand ging erreichte de Koning den Matchtiebreak und dort setzte sich der „Lichtenauer Fluch“ mit einem 6:10 fort.
Dafür hielt sich Gerlinde Bischoff, die Nummer 4 an Monika Streidel schadlos und zeigte im letzten Heimspiel noch einmal ihr ganzes Repetoire. Sie hetzte ihre Gegnerin nach Belieben über den Platz, spielte häufig geschickt gegen deren Laufrichtung und nutzte die so entstehenden Freiräume auf dem Platz um Streidel bei jeder sich bietenden Chance gnadenlos auszuplatzieren.
Einen gebrauchten Nachmittag erlebte die bisher so konstante Uta Altrock auf Position 2. Ihre Gegnerin Elke Eberle zelebrierte Verteidigungstennis allererster Sahne. Wie beim Rennen zwischen Hase und Igel war Eberle immer schon dort wo Altrock den Ball hin spielte und diese hatte das Gefühl, gegen eine Gummiwand anzurennen. Die langen Ballwechsel gingen alle an die Gästespielerin und Eberle siegte verdient mit 6:0 und 6:2.
Auch die Lichtenauer Nummer 1 Kerstin Sticha kam in ähnlicher Weise unter die Räder. Gegen den scharfen Slice von Beate Frank war sie machtlos, stand ständig unter Bedrängnis und konnte sich nie aus dieser Umklammerung lösen. Mit nur drei gewonnenen Spielen bleibt auch ihr dieser letzte Spieltag in unangenehmer Erinnerung.
Aber wo Schatten ist, ist auch Licht, denn wenigstens gelang es Brigitte Mohr auf Rang 3 die Negativerlebnisse der letzten Wochen vergessen zu machen. Endlich kam ihre zuletzt so vermisste druckvolle Vorhand wieder wie gewohnt und damit kehrte auch das Selbstvertrauen zurück. Karin Harlas versuchte das hohe Tempo mit zu gehen, überpowerte dabei aber und Mohr zog die Schlinge immer enger zu bis zum 6:2/6:4 Matchgewinn.
Marie Luise Neubauer, diesmal die Nummer 5, bekam es mit der Italienerin Miriam Molinari-Pfaller zu tun. Diese verteilte die Bälle geschickt und mit Übersicht und obwohl Neubauer mit all ihrer Erfahrung und Routine nach Kräften dagegen hielt, hatte die Thalmässingerin beim 6:4/6:2 das bessere Ende für sich.
Drei Doppel gewinnen zu müssen, erwies sich als eine nicht zu bewältigende Herkulesaufgabe, denn die Gäste boten im Spitzendoppel ihr beiden Topspielerinnen auf und obwohl Sticha/Weinmann sich mächtig ins Zeug legten, standen sie beim 2:6/1:6 auf verlorenem Posten.
Ebenso deutlich fegten Altrock/Mohr Doppel 2 aus Thalmässing mit zwei mal 6:1 vom Platz.
Ein epischer Kampf spielte sich im 3er Doppel ab. Czech/Bischoff kreuzten mit Harlas/de Koning die Klingen und dieses Match bot alles, was den Tennissport so interessant macht. Beflügelt vom Einzelsieg machte Bischoff auf gleichem Niveau weiter und ihre Partnerin stand ihr in nichts nach. Selbst ein 5:7 und ein Rückstand von 5:6 im 2.Satz brachte die Lichtenauerinnen nicht ins Wanken. Mit dem unerschütterlichen Glauben an die eigenen Stärke erzwangen sie den Tiebreak , gewannen diesen und als sich die Gäste beim 6:2 im Matchtiebreak auf der Siegerstrasse wähnten, gab Czech an Bischoff die Devise aus, jetzt 8 Punkte in Folge zu gewinnen. Gesagt, getan und es stand 10:6 für Lichtenau.
Bei einem Gläschen Sekt ließen die Lichtenauer Damen dann nochmals geistig die erneut so erfolgreiche Saison Revue passieren und bei allen war schon die Vorfreude auf die nächste Spielzeit in der Bayernliga zu spüren.