Heimspiel gegen Röckingen

Verfasst am 12 Jul 2021 von Thomas Altrock

Tennis Herren 60 Bezirksklasse 1 TSV Lichtenau:TV Röckingen 2 : 7

Einen Sonntag fast zum Vergessen erlebten die Tennisherren 60 des TSV Lichtenau am 11.07.2021. Fast deshalb, weil die negativen Seiten des Tages durch sehr nette zwischenmenschliche Begegnungen mit der sympathischen Truppe aus Röckingen mehr als ausgeglichen wurden.
Das Highlight aus Lichtenauer Sicht kam gleich zum Auftakt. Trotz dauernden Schnürlregens starteten die die ersten drei Einzel und hier bewies unser alter Haudegen Leo Meier wieder einmal, wie wertvoll er für sein Team ist. Er zeigte mit Abstand seine beste Saisonleistung und ging gegen Klaus Enderes rasch mit 4:1 in Führung. Dann hatte er eine minimale Konzentrationsdelle und verlor zwei Spiele in Folge. Trotzdem zog er fortan sein Match hochfokussiert durch. Bestechend seine stabile geslicte Rückhand, die Klaus gar nicht schmeckte, seine immer noch herausragende Laufstärke die in einem Moment gipfelte als Klaus einen herausragenden Schlag ausführte mit dem Ausruf: „ Etz Hobbi di !“ Aber weit gefehlt. Wie von Geisterhand kam auch dieser Ball zurück und Klaus verschlug verdutzt. Später folgte noch ein verwundertes „ Der holt ja alles“! Leos Sieg war mehr als verdient, auch wenn Klaus nach dem Match kaum einen Leistungsunterschied gesehen haben wollte.
Weniger gut lief es für Radi. Sein hochgewachsener Gegner Klaus Rühl war ihm ebenbürtig und der Fight wogte hin und her. Mal lag Klaus vorne, dann wieder Reinhold. Hätte dieser Satz 1 gewonnen und nicht 5:7 verloren wäre sicher mehr drin gewesen als das folgende 2:6, allerdings war unser Teamkamerad als Brillenträger bei immer stärker werdenden Regen eindeutig stärker gehandicapt als Klaus, obwohl auch dieser mit dem immer schmieriger werdenden Boden Mühe hatte.
Ähnlich erging es Eddi. Auch dessen Brille beschlug permanent und machte sein Spiel gegen Walter Glatz nicht leichter. Allerdings verpasste er jeweils den Satzbeginn und lief zweimal einem Rückstand von 3 Spielen hinterher. Im ersten Satz kam er noch einmal auf 4:4 heran, hatte aber auch nach dem Satzverlust nicht mehr ausreichend Mentalpower im Köcher um dieses Kunststück ein zweites Mal zu schaffen. Das 1:6 wurde aber seiner Einsatzfreude, Laufbereitschaft und generellen Aktivität auf dem Platz nicht gerecht.
Dann kam die Regenpause. Sämtliche Apps lagen komplett falsch, denn die einzige Wolke über Deutschland hatte beschlossen kontinuierlich über Lichtenau zu kreisen. Immer wieder übergoss sie die Tennisanlage mit reichlich Wasser bis diese komplett absoff. Es wurde verschiedene Szenarien wie Verschiebung, Wechsel in die Halle oder auch nach Röckingen diskutiert. Die Lösung bestand nach langer Pause in multiplen Löchern, die Leo zum Zweck des Wasserabflusses in den Boden hämmerte und fleissige Arbeit mit dem Netz. Gegen 14 Uhr waren die Plätze wieder bereit.
Das Schicksal hatte deshalb lange darauf gelauert, auf Platz 1 zuzuschlagen. Hier entwickelte sich zwischen Thomas und Jürgen Knauer schnell ein rasantes Match, das versprach ein toller Tennisfight zu werden. 2:2 und 30:0 für Thomas stand es, als Jürgen ihn auf seiner Vorhand passierte und im verzweifelten Bemühen diesen aussichtslosen Ball doch noch zu erreichen drehte sich Thomas spiralförmig nach rechts und fing dabei sein an sich federleichtes, aber in diesem Fall doch durch den Drehimpuls gestiegenes Gewicht komplett mit dem rechten Bein ab. Diagnose: ein satter Muskelfaserriss im rechten hinteren Oberschenkel, der nicht nur dieses Match sondern mit hoher Sicherheit auch die diesjährige Wettkampfsaison von Thomas beendet haben dürfte.
Und das Pech blieb den Lichtenauern treu.
Ali lieferte gegen Dietmar Gröbner ein tolles Match ab. Dietmar hatte eine überragende beidhändige Rückhand und verstand es auch mit der Vorhand zwingend zu sein, Ali hielt bravourös dagegen und blieb auch stabil, als Satz eins in die Binsen ging. Seine Leistung verdient insbesondere Respekt, da sich die Sonne doch entschied an diesem Sonntag ihre Visitenkarte abzugeben und in kürzester Zeit herrschten sehr warme und dämpfige Wetterbedingungen, die Ali zu seinen typischen Maßnahmen (siehe Bild) greifen ließen. Der Matchtiebreak musste die Entscheidung bringen und leider neigte sich die Glückswaage mit 7:10 in Richtung Röckingen.
Frei nach dem Motto: „Was Ali kann kann ich schon lange“ verfuhr auch unser Fritz. In bekannter Manier verwickelte er Dietmar Gräbner in ewig lange Ballwechsel, leistet sich aber auch zu viele Fehler und verlor Satz eins. Danach wurde er immer aktiver, sicherer und dominanter. Seine Fehlerquote eliminierte er nahezu komplett und erzwang wie Ali den Matchtiebreak, erlitt aber dasselbe grausame Schicksal wie dieser. Endergebnis 8:10.
Da Thomas und Radi kein Doppel spielen konnten mixte Lichtenau bunt durcheinander.
Leo pindelte mit Erwin im 1er Doppel. Das Ergebnis war mit 2 gewonnenen Spielen gegen ein allerdings echt gut eingespieltes Spitzendoppel eher mager, für die Mannschaftskasse dafür umso fetter.
Diese befüllten auch Ali und Schlurf, die sogar noch ein Spiel weniger machten, aber mit Spass und Freude am Tennis sich selbst ein Geschenk machten.
Am zähesten gestaltete sich Doppel drei, wo Eddi und wieder einmal Fritz ( er kann es einfach nicht lassen Langzeitmatches zu produzieren) bis in den Tiebreak vorstießen, diesen aber mit 6:7 abgaben. Danach waren ihre Gegner so zermürbt, dass sie das Spiel aufgaben. Böse Zungen behaupten zwar, es habe noch andere Gründe gegeben, wer aber die erschöpften Gesichter der Röckinger Paarung sah, weiß das allein der Abnutzungskampf gegen unsere Dauerläufer die Ursache gewesen sein konnte.
In geselliger Runde klang der Abend bei jetzt schönstem Sommerwetter aus und die Röckinger Tennisfreunde gaben schon der Hoffnung Ausdruck, dass man sich im Folgejahr wieder auf deren Anlage treffen würde.


Die Ergebnisse:

Einzel:

Altrock-Knauer 2:2 w.o. Altrock
Meier-Enderes 6:4/6:1
Ahmadpur-Grimm 3:6/6:3/7:10
Blach-Rühl 5:7/2:6
Fersterra-Gräbner 3:6/6:4/8:10
Heyder-Glotz 4:6/1:6

Doppel:

Czech/Meier-Grimm/Knauer 0:6/2:6
Ahmadpur/Förster-Enderes/Rühl 1:6/0:6
Fersterra/Heyder-Gräbner/Schlag 6:7 w.o. Röckingen

WasserLand unter auf unserer Anlage

Ali und WasserHier kann sicher nicht mehr gespielt werden

Leo und WasserDenkste--es gibt ja Leo mit dem Hammer

Ali mit Schuessel

Ali in typischer iranischer Landestracht nach einem schweren Match