Herren 60 AS in Unterwurmbach

Verfasst am 4 Mai 2025 von Thomas Altrock

Tennis Herren 60 Nordliga 2 SV Unterwurmbach : TSV Lichtenau. 1:5

Mannschaftsführer Thomas erklärte den Gastgebern erst einmal, dass er und sein Team, in der Metropolregion Lichtenau/Sachsen beheimatet, gar nicht gewusst hätten, wo Unterwurmbach liegt, wenn nicht Erwin und Holger dort schon einmal performt hätten. Tatsächlich gibt es auch noch Oberwurmbach, Tennis gespielt wird aber in Unterwurmbach. Die dortige Herren 60 Truppe entpuppte sich als ein ganz netter Haufen, mit denen sowohl das Spielen als auch das „dumme Gschmarri“ drumherum Spass machte. 

Die Plätze waren aufgrund des nächtlichen Regens weich, was so manchen seltsamen Ballabsprung bewirkte, aber wenigstens hatte Petrus ein Einsehen und schickte bis auf ein paar Tropfen während der Doppel kein weiteres Wasser.

Auf 2 trat „der ewige Leo“ gegen Norbert Bittner an. Beide hatten in etwa die gleiche Spielanlage, wobei Norbert eher den raffinierten kurzen Ball, Leo eher die bei diesen Bodenverhältnissen sehr wirksame Slicerückhand bevorzugte. Unser Senior packte sofort seine ganze Routine aus, ließ Norbert laufen und zeigte auch selbst erstaunliche Antrittsqualitäten. 6:2 stand es nach einer Dreiviertelstunde. Danach gestaltete sich das Match zäher. Norbert wehrte sich energisch und gestaltete die Partie mit plötzlich ausgeglichen. Aber in der Crunchtime zog Leo noch einmal alle Register und vermied mit einem 7:5 den Matchtiebreak.

Diesen musste Erwin spielen, denn sein 7:5 in Satz eins wurde von Rudi Güttler mit einem 3:6 gekontert. Erwin spielte gewohnt schlitzohrig, versenkte einen zweiten Aufschlag Rudis nach dem anderen per Stop und mixte einen Cocktail aus hohen, flachen und unlesbaren Bällen. Dafür produzierte Rudi insgesamt vier Netzroller, nicht ohne später vollmundig zu verkünden, dass sein Schnitt an sich bei zehn pro Match liege. Irgendwie frustrierten diese „Glückstreffer“ Erwin und als er im Entscheidungstiebreak 1:4 im Hintertreffen lag hatte er , Zitat: „ keine Lust mehr“ und Rudi bedankte sich mit einem 10:4.

Ein lockeres Spielchen absolvierte Holger auf drei gegen Werner Schuster. Gegen Holgers Expressgeschwindigkeit, seine herausragenden kurzen Crossbälle auf der Vorhand und todsicheren Passierbälle war an diesem Tag kein Kraut gewachsen. Ein Ehrenspiel gestattete er Werner bei seinem 6:0/6:1.

Mehr Mühe hatte Thomas gegen den Unterwurmbacher Kapitän Günter Heyland. Günter hatte eine extrem unterschnittene Rückhand, die oft kurz kam und immer wieder bolzte Thomas seine geplanten Winner ins Netz oder bei zu hoher Aggressivität beim Return ins Aus. Es genügte ihm zum Glück ein Break um Satz 1 mit 6:3 zuzumachen. Danach nahm ihm Günter in einem ewig langen Spiel seinen Aufschlag ab. Die Revanche folgte prompt und trotz kühler Temperaturen gerieten beide Spieler bei hoher Laufintensität gehörig ins Schwitzen. Nach vier Spielen in Folge für Thomas war mit 6:2 auch hier die Messe gelesen.

Die Doppel waren bei Lichtenau fest eingeplant. Leo und Holger erledigten ihre Pflicht im Einserdoppel ohne Fehl und Tadel. Perfekt harmonierend ließen sie Günter und Rudi beim 6:1/6:1 keine Chance.

Bei Thomas und Erwin fehlte dagegen irgendwie die Einstellung. Obwohl Ersatzmann Klaus Schott auf Seiten der Gastgeber läuferisch stark gehandicapt war, hielt er den Ball mit technisch sauberen Schlägen im Spiel und Norbert packte einen kurzen Ball nach dem anderen aus, der bei dem weichen Boden tödlich war. Trotzdem ging der erste Durchgang mit 6:2 an Lichtenau, ehe im zweiten Satz der Faden komplett riß. Erst als beim 4:4 der Matchtiebreak drohte drehten Thomas und Erwin noch einmal auf und sicherten so den 5. Punkt.

Wer nach solchen Kämpfen schon einmal kalt geduscht hat, kann sich das Gefühl vorstellen, dem Leo und nach Hinweis auf fehlendes Warmwasser durch denselben auch Thomas ausgesetzt waren. Mit fachmännischem Blick hatte Leo erkannt, dass die rechte Duschreihe die Kalt- und die gegenüberliegende die Warmwasserreihe sei. Warum sich Holger und Erwin wenig später unter den Kaltwasserduschen fast verbrühten wird wohl immer ein Rätsel bleiben. 

Beim gemeinsamen Schnitzelessen waren sich alle Akteure einig, einen schönen Sporttag verlebt zu haben. Unser Dank geht an die Tennisfreunde nach Unterwurmbach, die sich den ganzen Tag rührend um uns und unsere Fans kümmerten. Gerne auf ein Neues im nächsten Jahr.