Heimspiel gegen TC Allersberg
Verfasst am 10 Mai 2025 von Thomas Altrock
Tennis Herren 60 Nordliga 2 TSV Lichtenau : TC Allersberg 1:5
Gegen die allesamt technisch sehr beschlagenen und auch immer einige Jahre jüngeren Gäste aus Allersberg standen die Lichtenauer Recken auf absolut verlorenem Posten.Lehrstunde ist wohl das richtige Wort für die Unbill, die am 10.05.25 über uns hereinbrach.
Leo hatte mit Heinz Rupp einen Kontrahenten, der brutal geschnittene Aufschläge mit fiesen Vor- und Rückhandslicebällen exzellent kombinierte. Leo, an sich selbst der Meister des gepflegten Slice, stand dem Schlaggewitter quasi machtlos gegenüber, kämpfte zwar wie man es von ihm kennt, musste Heinz aber schon nach kurzer Zeit die Hand schütteln.
Er machte damit den Platz für Thomas frei, dem es gegen Werner Sperber genauso schlecht ging. Werner hatte eine andere Spielweise. Er blockte Thomas Angriffsbälle mit der Rückhand mit einem unangenehmen Rückwärtsdrall, antizipierte aber auch gut und wenn er zum Vorhandschuss kam, war nicht zu erkennen, wo er hin spielen würde. Zwar rötete sich im Verlauf des Matches sein Kopf bedrohlich, er war aber über die volle Distanz Herr der Lage und ganz einfach der bessere Spieler.
Erwin kreuzte auf 4 mit Fickert Bernd die Klingen. Bei beiden waren es nicht so sehr die präzisen Schläge, die sie auspackten, sondern sie übertrafen sich gegenseitig was Gemeinheiten und unorthodoxe Taktiken betraf. Leider war Bernd hierbei der mit weniger Fehlern behaftete Spieler und obwohl er optisch gar nicht so klar überlegen schien, ließ auch er Erwin keine Chance.
Am besten aller Lichtenauer zog sich Holger Bischoff gegen Roland Horndasch aus der Affäre. Letzterer servierte üblicherweise zwei Aufschläge mit gleicher Geschwindigkeit um dann, wenn Holger etwas nach hinten wich, wieder einen sogenannten „Labberdudelaufschlag“ zu machen. Zeitweise wirkte er richtig lust- und teilnahmslos, schlug Doppelfehler um im nächsten Moment wieder Holgers stärkste Waffe, seine Topspinvorhand auf Rolands Rückhand, mit einem schulmäßigen langen Slice in Holgers Vorhandecke zu kontern. Auch zweite Aufschläge Holgers verwandelte er eiskalt in Punkte. So brachte auch Holgers vorbildlicher Einsatz lediglich einen Achtungserfolg in Form einer nicht so deutlichen Niederlage, wie sie seine Mannschaftskameraden quittieren mussten.
Die Doppel begannen mit Verzögerung, da Holger, an sich eine Bank in Doppel eins mit Leo, plötzlich medizinische Probleme bekam und kurzfristig durch Erwin, der schon entspannt unter der Dusche ein Liedchen trällerte, ersetzt werden musste. Dieser warf sich entschlossen wieder in die Sportklamotten, was ihm zwar das Lob der Kameraden einbrachte, in seinen Geldbeutel aber ein Loch in Höhe von 2.50 Euro riß, da er Teilnehmer eines 0:6 1:6 war. Das Geld sparte er aber aktiv durch eine zweiten längeren Duschvorgang danach wieder ein, was den Wasserverbrauch in Ballmannshof minimierte. Herausragend seine Zahlungsmoral noch vor Ort. Davon könnte sich Leo, der wie immer bargeldlos erschienen war, eine Scheibe abschneiden. Es ist zu erwähnen, dass auch der Mannschaftsführer himself zähneknirschend sofort nach Rückkehr zuhause auch seinen Obolus für einen Nullersatz in die Mannschaftskasse einlegte.
Wenigstens konnten er und Fritz etwas für die Moral tun, denn—man höre und staune—sie sicherten im Zweierdoppel Lichtenau den Ehrenpunkt. Gegen Bernhard Rudolf, der mehrfach mit klugen Crossbällen punktete und den baumlangen Thomas Oed, durch eine noch nicht ganz ausgeheilte Schulterverletzung etwas gehandicapt war, bissen sich die Lichtenauer ins Match. Fritz, am Anfang noch fehlerbehaftet, steigerte sich von Spiel zu Spiel, zeigte das übliche Laufpensum und war als Linkshänder prädestiniert die unangenehmen Crossbälle von Thomas Oed ebenso zurückzuschlagen. Ergänzt wurde seine Performance durch Thomas, der mehrmals am Netz zuschlug und mit einer Ausnahme die Überkopfbälle sicher verwandelte.
So konnte man den Tag doch noch mit einem Erfolgserlebnis abschliessen und Gerlindes Fleischtopf, für den ihr ein Sonderlob gebührt, verzehren. Nicht unerwähnt soll bleiben, dass unsere Küche von den Heinzelmännchen Lilo und Edith blitzblank aufgeräumt wurde wofür ich mich im Namen des gesamten Teams bedanke. Die Damen 50 kamen auch noch vorbei und profitierten in Form einer Flasche Freisekt von den eingegangenen Strafzahlungen.
Altrock-Sperber. 0:6/1:6
Meier-Rupp. 2:6/1:6
Bischoff-Horndasch. 4:6/3:6
Czech-Fickert 1:6/1:6
Meier/Czech-Sperber/Fickert 0:6/1:6
Altrock/Fersterra-Bischoff/Oed 6:1/6:4