Auswärtsspiel in Großhabersdorf

Verfasst am 18 Jun 2023 von Thomas Altrock

Tennis Herren 60 Nordliga 2 TC Großhabersdorf:TSV Lichtenau 2:4

Auf der wunderschönen Anlage des TC Großhabersdorf errangen die Oldies des TSV Lichtenau einen hart erkämpften 4:2 Erfolg.
Auf 1 war unser Leo chancenlos gegen „Ivan die Schrankwand“. Der TT Spieler brachte jeden Ball mit wenig Druck aber hochplatziert zurück und und sowohl die Linien als auch die Netzkante mit dem folgenden Netzroller traf er mit frappierender Sicherheit. Der nette Tenniskamerad entschuldigte sich zwar brav für diese Glücksmomente, das half aber Leo auch nicht. Dieser fand einfach kein Mittel und musste ein bitteres 1:6/0:6 quittieren.
Besser machte es Holger, der als Interimscouch den abwesenden Thomas perfekt vertrat. Peter Völk schikanierte ihn zu Beginn mit einer nicht lesbaren Vorhand und war beim Spielball zum 5:2 klar auf der Siegerstrasse. Genau in diesem Moment gelang Holger der erste wirklich hohe Crossball auf Peters Rückhand und dessen Slice landete im Netz. Dann brachen alle Dämme. Holger steigerte sich in einen wahren Spielrausch und verbuchte 8 !! Spiele in Folge. Sein Spin klappte perfekt, sein Gegner baute bei grosser Hitze konditionell ab und das 6:4/6:1 war nur noch Formsache.
Unser Erwin, diesmal schon auf Rangplatz 3, brauchte bis zum 1:3 um ins Spiel zu finden. Danach fand er zu seinem Spiel, sprich unkonventionellen Lösungen mit überraschenden Stopps, Bälle gegen die Laufrichtung des Gegners und schlitzohrigen Varianten die Wolfgang Stange das Leben immer schwerer machten. Zug um Zug gewann Erwin die Oberhand und ließ beim 6:3/6:1 nichts anbrennen.
Auch Radi musste in seinem Einzel schnell einem 1:4 Rückstand hinterherlaufen. Mit der für ihn typischen Moral gab er aber nicht nach, kämpfte sich verbissen zurück ins Match und holte sich den Satz noch mit 7:6. Danach musste er leider den Witterungsbedingungen und der Laufstärke von Reinhold Schütz Tribut zollen. Mit dem umgekehrten Ergebnis erzwang sein Gegner den Matchtiebreak und der ausgelaugte Lichtenauer hatte hier leider mit 5:10 das Nachsehen.
Im Doppel 2 brachten die Großhabersdorfer, bei denen ein Überangebot an Spielern bestand, 2 frische Kräfte, die allerdings qualitativ etwas abfielen. Nicht so die Lichtenauer Wunderwaffe Fritz, der an der Seite von Erwin brillierte und die beiden hatten ratz-fatz den 3. Lichtenauer Punkt mit 6:2/6:1 eingefahren.
Ein Riesenmatch lieferten Leo und Holger im Einserdoppel ab. Auf „höchschstem Niveau“ beharkten sie sich 2 Stunden mit Ivan und Peter. Dessen giftiger Aufschlag bereitete beiden Lichtenauern Probleme, dafür gelang es Holger Ivan in lange Crossduelle zu zwingen, die oft mit einem Fehler des Heimspielers oder einem Netzpunkt durch Leo endeten. Bis zum 4:4 liefen die Gästespieler immer einem Rückstand hinterher, breakten dann aber zum güldenen Zeitpunkt und machten mit 7:5 den Sack zu. Umgekehrt erzwangen die Habersdorfer nervenstark nach einem 1:4 ein 4:4, wobei es in dieser Phase zum unrühmlichen Zwischenfall kam, als ausgerechnet der Kapitän der Lichtenauer, sonst für seine stoische Ruhe bekannt, seinem Frust über einen Netzroller in Form eines fulminanten Schlägerwurfs freien Lauf ließ. Vielleicht war es dieses Ventil, das den Weg zum 4:2 Endergebnis öffnete, auf jeden Fall aber war die Mannschaftskasse, die auch Leo unfreiwilligerweise mit 2.50 Euro beschicken muß, um ebendiesen Betrag angewachsen, denn Holger zog diese Summe sofort als Verantwortlicher bei sich selbst ein.
Mit hervorragenden Grillspezialitäten auf das Beste bewirtet fuhren die Lichtenauer gegen 22.00 Uhr nach Hause. Lediglich Erwin musste wahrscheinlich erstmalig in seinem Leben ein Weizen einnehmen, da der Kühlschrank der Großhabersdorfer bezüglich eines Pilsbiers mangelhaft bestückt war.
Am kommenden Samstag darf man sich auf das Lokalderby in Sachsen freuen.