Heimspiel gegen Bruckberg

Verfasst am 23 Jul 2023 von Thomas Altrock

Herren 60 Nordliga 2 TSV Lichtenau:TTC Bruckberg 0:6

Am letzten Spieltag der Sommersaison 2023 trafen die Herren 60 des TSV Lichtenau auf den Meisterschaftsanwärter aus Bruckberg. Die Gäste betraten das Lichtenauer Clubgelände mit breiter Brust und waren bis in die Haarspitzen motiviert, den Aufstieg klar zu machen.

Mannschaftsführer Thomas hatte dagegen Holger an diesem Tag nicht aufgeboten, weil aufgrund der Möglichkeit eines Aufstiegs unserer ersten Herren sein Einsatz am heutigen Sonntag dort notwendig geworden war, da ausgerechnet am entscheidenden Spieltag wichtige Spieler der Ersten im Urlaub weilten. Dadurch waren die Lichtenauer Senioren natürlich geschwächt, wie die späteren Ergebnisse zeigten, wäre aber selbst ein Unentschieden gegen Bruckberg illusorisch gewesen, zu stark präsentierten sich die Gäste. Der Herrenmannschaft muss man aber fett ins Stammbuch schreiben, dass sich die Akteuere im Jahr 2024 klar sein müssen, dass sie in erster Linie selbst dafür verantwortlich sind an den Spieltagen sechs spielfähige Akteure aufzubieten. Aushilfe durch uns Ältere sollte die Ausnahme und nicht mehr die Regel sein !

Zu den Spielen selbst gibt es nur kurze Anmerkungen, zu frustrierend waren diese gestern für das Heimteam.

Nummer 2, Leo wehrte sich zwei Sätze mit allem was er hatte gegen Dieter Krissgau, dessen Vorhand, die er im Stil eines Daniil Medwedew schlug weniger Gefahr ausstrahlte als sein Rückhandslice, den er aus jeder Position irgendwie eklig übers Netz brachte. Das 2:6/3:6 war ein respektables Ergebnis bei 11 Jahren Altersunterschied.

Gleiches gilt für Fritz, den sogar 13 Jahre von seinem Gegner Reinhold Gran trennten. Auch Fritz spielte einen Satz lang mutig und aktiv gutes Tennis und schnupperte beim 4:6 am Satzgewinn, musste dann aber erleben, wie sich Reinhold steigerte und ihm im 2. Satz keinen Spielgewinn mehr gönnte. 

Noch mehr Prügel bezogen Thomas auf 1 und Erwin auf 3.

Thomas, dessen Achillessehnen dank der chemischen Keule einigermaßen schmerzarm blieben spielte nicht einmal schlecht, war aber gegen Manfred Hetzel und dessen Laufstärke, gepaart mit einer Tischtennisvorhand, ständig in der Defensive. Er musste sich mit einigen wenigen schönen Winnern trösten, ansonsten gab es nichts zu erben und zu allem Überfluss musste er beim 0:6/1:4 nach einem langen Schritt mit einer Oberschenkelzerrung aufgeben.

Erwin hatte ebenso ein Frustrationserlebnis bei seinem 1:6/1:6 gegen Georg Horneber, wobei seine Spiele teilweise echt eng waren, die entscheidenden Punkte machte aber Georg, der immer wenn er es brauchte mit Präzision die Linien anvisierte oder Glück mit Netzrollern hatte.

In den bedeutungslosen Doppeln standen Eddi und Erwin beim 1:6/0:6 gegen Reinhold und Hermann Krämer auf verlorenem Posten, wobei man ehrlicherweise sagen muss, dass es auch schwer ist, sich noch einmal voll zu motivieren wenn an sich die Messe gelesen ist.

Im Doppel 1 standen den Bruckbergern Manfred und Dieter mit Fritz und Leo 150 Jahre Lebenserfahrung und mindestens 100 Jahre Tenniserfahrung gegenüber. Die Jungspunde im Gästeteam ( schlappe 59 und 64 Jahre alt) blieben davon unbeeindruckt und drehten nach einem zwischenzeitlichen 3:4 auf. Danach standen für sie 9 Spiele in Folge auf der Anzeigetafel und ein laut eigener Aussage „kontrollierter“ Schlägerwurf unseres an sich immer beherrschten Fritz war der Höhepunkt des 2. Satzes.

Das von Uta gekochte Abschlussessen war das Highlight eines gebrauchten Tennistages (unser Dank gilt ihr, Edith und Lilo, die wieder perfekt in der Küche uns die Arbeit abnahmen), lediglich der Verwalter der Mannschaftskasse hatte Grund zur Freude, denn mit 17.50 Euro an „Motivationszahlungen“ ( der Schreiber hat sich bei dieser Formulierung beim BTV bedient, der auch regelmäßige „Motivationsaufschläge“ auf die Leistungsklasse verteilt, wenn man nicht spielt) wurde ein bisher nie da gewesener Einnahmerekord erzielt. 15 Euro sind bereits beglichen, der Neurentner Erwin wartet auf den Eingang seiner ersten Rentenzahlung und will dann seinen Beitrag in den Monaten Juli und August in 2 Tranchen a Euro 1,25 überweisen.

Mit einem Platz im Mittelfeld der Tabelle können die Lichtenauer zufrieden sein. Was das Jahr 2024  bringen wird, bleibt abzuwarten.

Als Teamkapitän bedanke ich mich bei allen Mannschaftskameraden auf diesem Weg für ihren Einsatz, ihre Solidarität, ihren Sinn für Humor, der es ihnen erlaubt meine teilweise spitzzüngigen Berichte zu ertragen, und einfach dafür, dass es euch gibt und ich seit Jahrzehnten mit euch auf dem Platz stehen kann. Mein Dank gilt auch allen Spielerfrauen, die nie „Nein“ sagen, wenn sie gebeten werden zu kochen, zu backen oder uns sonst wie zu unterstützen. Ich hoffe, dass wir diesen Lichtenauer Tennisweg noch viele Jahre miteinander gehen können.

So- das War das Wort zum Sonntag.

Wir sehen uns gleich auf dem Platz um unsere ersten Herren beim möglichen Aufstieg zu unterstützen.