TSV 1910 Lichtenau

Tennis Damen 50 Landesliga 1 TSV Fischbach Nürnberg:TSV Lichtenau 3:3

Was für ein Saisonfinale ! Beim hochfavorisierten Tabellenzweiten TSV Fischbach errangen die Lichtenauer Tennisdamen ein nie für möglich gehaltenes 3:3 Unentschieden, das die letzten Zweifel am Klassenerhalt beseitigt haben dürfte, da mit Ansbach und Wunsiedel zwei Mannschaften weniger Punkte aufweißen. Bis dahin war aber Zittern angesagt, denn die Gesamtpartie in Fischbach stand bis zum finalen Match auf Messers Schneide.

Der Auftakt war vielversprechend. Der Lichtenauer Wirbelwind Gerlinde Bischoff fegte Dagmar Dimke mit der Wucht eines Tropensturms mit 6:1 und 6:2 vom Platz, wobei Bischoff nur zu Beginn des 2. Satzes einen kurzen Durchhänger hatte.

Leider ging dafür das Spiel von Irmi Weinmann, die körperlich immer noch leicht angeschlagen war, ebenso glatt mit 0:6 und 1:6 gegen Katja Brüggen verloren. Allerdings wird das klare Ergebnis dem Spielverlauf nicht gerecht, denn Weinmann hielt oft gut mit, versäumte es aber regelmäßig, die entscheidenden Punkte zu machen.

Heidi Czech brauchte gegen Helga Zitzmann den Weckruf eines 0:3, ehe sie realisierte, dass an sich sie die bessere Spielerin war. Bis dahin hatte sie auf das drucklose Spiel von Zitzmann nur reagiert. Als sie selbst die Initiative ergriff und Angriffspower entwickelte, war es um Zitzmann geschehen und Czech überrollte die Fischbacherin mit einem souveränen 6:3/6:2.

Die Spitzenpartie war Werbung für das Damentennis und gäbe es in diesem Sport ein Unentschieden, wäre es bei diesem Match das gerechte Ergebnis gewesen. Kerstin Sticha drehte gegen die besser eingestufte Birgit Ruf mit einer Energieleistung ein 1:4 im ersten Satz mit fehlerfreiem Powertennis noch in ein 6:4. Danach ließ ihre Konzentration insbesondere bei den „Bigpoints“ etwas nach und obwohl der Satz recht ausgeglichen schien ging er mit 6:2 an die Nürnbergerin. Im Matchtiebreak baute Sticha auf ihre starke Vorhand und entwickelte extremen Angriffsdruck, aber Ruf setzte diesem enorme Laufleistung entgegen, konnte sich so im Stile eines Houdini auch aus den brenzligsten Situationen befreien und rang Sticha mit 10:6 nieder.

Wieder einmal kam es auf die Doppel an und hier setzten die Lichtenauerinnen auf die beiden Einzelsiegerinnen. 

Kronberger/Sticha standen gegen die Fischbacher Topspiellerinnen beim 4:6/0:6 auf verlorenem Posten aber auf Bischoff/Czech war an diesem Tag Verlass. Auch der Verlust des 2. Satzes nach einem 6:2 im ersten warf die Zwei nicht aus der Bahn, sondern sie bündelten im Entscheidungssatz nochmals alle Kräfte und holten mit ihrem 10:5 im Zweierdoppel den „goldenen“ Punkt zum sicheren Klassenerhalt, so dass auch 2025 in Lichtenau weiterhin Landesligatennis der Damen geboten werden wird.