Auswärtsspiel bei TVA Aschaffenburg

Verfasst am 21 Mai 2017 von Thomas Altrock

Tennis Damen 50 Bayernliga            TVA 1860 Aschaffenburg : TSV Lichtenau 5:4

Am 4. Ligaspieltag wurde die Siegesserie der Lichtenauer Damen 50 Tennismannschaft jäh beendet. Beim Duell des Tabellenzweiten Lichtenau beim Dritten TVA Aschaffenburg brachte erst das letzte Doppel die Entscheidung. Glücksgöttin Fortuna schenkte diesmal ihre Gunst den Damen des TVA, die damit nach Punkten zu Lichtenau aufschlossen.

Gerlinde Bischoff auf Position 6 brachte mit viel Selbstvertrauen von Anfang an viel Aggressivität und Druck in ihre Schläge. Ihrem Powertennis war Christine Dillmann fast hoffnungslos ausgeliefert und bis auf einen kleinen Wackler beim 3:0 Zwischenstand für Lichtenau gab sich Bischoff keine Blösse. Die Linkshänderin brillierte mit zahlreichen Passierschlägen und legte mit 6:3 und 6:1 eindrucksvoll vor.

Dagegen musste Irmi Weinmann, die Lichtenauer Nummer 4, durch ein Wechselbad der Gefühle. Das Spiel von Brigitte Neubauer lag ihr an sich, und auch sie gestaltete Satz eins mit 6:3 souverän. Leider gewann das Spiel von Neubauer mit zunehmender Dauer immer mehr an Sicherheit. Klug verlegte sie sich auf das „Bringen“ der Bälle, minimierte dadurch das eigene Risiko und war beim 4:6 zurück im Match. Im Supertiebreak war Fortuna erstmalig an diesem Tag Lichtenau nicht hold. Weinmann hatte Matchball, vergab diesen unglücklich und hatte letztlich mit 10:12 das Nachsehen.

Im Einzel zwischen Uta Altrock und Carmen Gründer wäre eigentlich ein Remis das gerechte Ergebnis gewesen. Beide Spielerinnen beharkten sich mit zähen, von hoher Schlagsicherheit geprägten Ballwechsel und gewannen je einen Satz mit 6:2. Im entscheidenden Matchtiebreak hatte die Heimspielerin dann etwas mehr Glück und brachte ihr Team mit 2:1 in Führung.

Besser lief es für die Lichtenauer Nummer 1, Kerstin Sticha, die sich in ihrer zweiten Saison für Lichtenau zu einer echten Führungsspielerin entwickelt. Gegen die enorm starke Hildegard Ullrich brannte sie ein wahres Schlagfeuerwerk ab. Obwohl der erste Satz sehr eng war und viele Spiele über Einstand gingen, war Sticha technisch, läuferisch und taktisch immer Herrin der Lage und belohnte sich für ihre bisher beste Leistung im Dress des TSV Lichtenau mit einem selbst in dieser Höhe vollauf verdientem 6:4 und 6:1.

Leider hatte auch der TVA mit Sonja Niesar eine an diesem Tag besonders gut aufgelegte Akteurin in den Reihen. Läuferisch stark, mit einer Mischung aus scharfen Grundlinienschlägen und giftigen Stopps, gepaart mit traumhafter Sicherheit, ließ sie der tapfer dagegen haltenden Heidi Czech nicht den Hauch einer Chance. Czech war am Ende froh, überhaupt 2 Spiele gewonnen zu haben.

Das 3:3 nach den Einzeln machte, wieder einmal in typischer Manier, Brigitte Mohr perfekt. Mohr liebt es einfach, den Matchtiebreak zu spielen und je enger es dabei zugeht, umso cooler und kaltschnäuziger agiert sie. Satz eins ging schnell an Aschaffenburg, Satz zwei nach zähem Ringen an Mohr. Im Entscheidungsdurchgang lag sie, wie schon so oft, scheinbar aussichtslos mit 0:5 im Rückstand, ehe sie eiskalt noch einen 10:8 Sieg einspielte.

In den Doppeln setze Lichtenau alles auf eine Karte.

Doppel 3 Altrock/Mohr erledigte die vermeintlich leichteste Aufgabe zwar unaufgeregt wie erhofft, hatte dabei aber mehr Mühe als erwartet gegen zwei versierte Seniorinnen, die ihre ganze Erfahrung in die Waagschale warfen.

Die nach ihren bisherigen Leistungen gesetzten Neubauer/Sticha mussten diese Mal Federn lassen. Die Aschaffenburger Spitzenspielerin Ullrich revanchierte sich mit ihrer Partnerin erfolgreich für ihre Einzelniederlage und beide machten mit den Lichtenauerínnen kurzen Prozess.

Fast wäre Lichtenau wieder einmal der grosse Coup gelungen, denn das an sich als Bauernopfer eingeplante Doppel Weinmann/Czech wuchs über sich hinaus. Schon nach kurzer Zeit realisierten beide, dass sie nicht nur mitspielen konnten, sondern eine reelle Siegchance hatten. Doch auch zum zweiten Mal war Fortuna an diesem Nachmittag mit Aschaffenburg im Bunde. Mit 7:6/7:6 ging das Match, das bis zuletzt am seidenen Faden hing an die Heimmannschaft und damit auch der Gesamtsieg.

Schon in sechs Tagen geht es für Lichtenau wieder Richtung Aschaffenburg, zum Aufsteiger und Topfavoriten DJK Mömbris. Sicher wird sich die eingeschworene Lichtenauer Damentruppe dort ein weiteres Mal so teuer wie möglich verkaufen. Ergebnisse:

Einzel:

Ullrich/Sticha 4:6/1:6

Gründer/Altrock 6:2/2:6/10:5

Niesar/Czech 6:0/6:2

Neubauer/Weinmann 3:6/6:4/10:8

Engelhard/Mohr 6:2/4:6/8:10

Dillmann/Bischoff 3:6/1:6

Doppel:

Gründer/Niesar-Czech/Weinmann 7:6/7:6

Ullrich/Engelhard-Neubauer/Sticha 6:3/6:1

Neubauer/Dillmann-Altrock/Mohr 2:6/4:6

Damen 40 gg. TVAklein

 

So muß es sein--im Sport sollte man auch nach einer Niederlage lachen können.

Die Lichtenauer Damen 50 spielen bisher eine überragende Saison.

Weiter so, Mädels !!

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