Heimspiel gegen TC Stadtsteinach

Verfasst am 9 Mai 2016 von Thomas Altrock

Tennis Damen 50 Bayernliga

TSV Lichtenau : TC Stadtsteinach 10:11

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge blicken die Lichtenauer Damen 50 auf ihre Begegnung gegen den TC Stadtsteinach zurück. Lachend, weil sie endgültig bewiesen haben, in der Bayernliga mithalten zu können, weinend, weil mehr als eine knappe Niederlage möglich gewesen wäre.

Das erste Ausrufezeichen setzte Gerlinde Bischoff. Mit perfekter Beinarbeit deckte sie jeden Winkel des Platzes ab, brachte sich immer wieder in optimale Position und vollstreckte gnadenlos jede sich bietende Gelegenheit zum Punktgewinn. Christine Erhardt hatte beim 2:6/1:6 nicht den Hauch einer Chance gegen das Energiebündel aus Lichtenau.

Dagegen agierte Irmi Weinmann viel zu zaghaft. Evi Koll spielte nach eigener Aussage Bayernligatennis, das heißt den Ball einmal mehr als der Gegner übers Netz zu spielen. Weinmann hatte zahllose Spielbälle, scheiterte aber zweimal mit Doppelfehler oder drückte die Vorhand überhastet ins Netz und brachte sich so leider selbst um den von ihrer spielerischen Qualität her durchaus möglichen Sieg. Das 3:6/4:6 tat ihr und ihrem Team weh.

Uta Altrock, vor drei Tagen noch siegreich fand diesmal gegen Susanne Will kein Mittel. Deren mit einem unangenehmen Spin versehene Bälle, die sie mit einem langgezogenen „uiiih“ übers Netz schickte machte der böige Wind vollends unberechenbar. Was Altrock auch versuchte, Will hatte eine Antwort parat und siegte verdient 6:3/6:2.

Tough war einmal mehr Brigitte Mohr. Antje Lotz aus Oberfranken war extrem laufstark und nahm ihr gleich den ersten Satz 6:3 ab. Aber wer B. Mohr reizt, muss mit einer Antwort rechnen. Verbissen fightete sie zurück und behielt im völlig ausgeglichenen 2. Durchgang mit 6:4 die Oberhand. Der Rest war Routine, denn die Meisterin des Matchtiebreaks holte sich diesen wieder einmal mit 10:5.

Heidi Czech, an Nummer drei gesetzt, zeigte sich im Vergleich zum ersten Saisonmatch stark verbessert. Ihr Pech war eine Gegnerin, die zwar permanent konditionell am Ende schien, läuferisch aber nie nachgab. Sie löffelte einfach jeden Ball zurück und man kann Czech nur vorwerfen ihre starke Vorhand nicht mutig genug gespielt zu haben. Dadurch kam sie oft in die Verlegenheit aus dem Niemandsland des Platzes agieren zu müssen weil ihr Angriffsdruck nicht ausreichte und so landeten die entscheidenden Bälle im Supertiebreak im Netz oder im Aus. 6:10 verlor sie den Entscheidungssatz. Schade, hier wäre mehr möglich gewesen.

Wieder Pech hatte die neue Nummer 1 Kerstin Sticha. Nahe an der Perfektion überzeugte sie mit einem klaren 6:3 in Satz eins, ehe sie 0:3 in Rückstand geriet. Nochmals biss sie sich ins Match und glich aus, hatte dann aber gegen die bärenstarke Beate Kratkai ihr Pulver verschossen. Mehrmals verwandelte sie aussichtsreiche Möglichkeiten nicht energisch, gab den 2. Satz mit 3:6 ab und verlor den entscheidenden Matchtiebreak demoralisiert unter Wert mit 1:10.

Wieder wären drei Doppelsiege nötig gewesen und fast wäre das Kunststück geglückt.

Czech/Weinmann spannten die Zuschauer im Dreierdoppel lange auf die Folter. Vor allem der zweite Satz war ein auf und ab der Gefühle ehe beide mit einem 6:4/7:6 ihren ersten Bayernligasieg feiern konnten. Doppel Nummer zwei, Sticha/Bischoff, erstmalig in dieser Konstellationangetreten, verblüffte alle Zuschauer. Mit der Harmonie eines jahrzehntelang verheirateten Ehepaares peitschten beide die Vorhand ins gegnerische Feld und verschafften damit der Partnerin glänzende Möglichkeiten am Netz zu punkten. Das furiose 6:1/6:2 bringt ihre Überlegenheit zum Ausdruck.

Leider reichte es im Spitzendoppel für Lichtenau nicht. Die beiden Topspielerinnen der Gäste gaben sich trotz eines Wacklers in Satz eins keine Blöße. Kratkai erkannte mit frappierender Sicherheit wann sie passieren konnte und Wills hohe Bälle in die Rückhandecke waren bei den windigen Bedingungen Gift für Altrock/Mohr. Das 4:6/2:6 war der Gesamtsieg für die Gäste. 

Erst in vier Wochen steht die Auswärtspartie in Aschaffenburg an. Genügend Zeit um mit Trainingseifer an den wenigen Schwächen zu arbeiten.

SiegerinnenHeimspiel TC Stadtsteinach

So sehen Bayernligacracks aus. Eine knappe Niederlage lässt auf viele Siege in der Zukunft hoffen und ist Grund genug den Sekt in Strömen fliessen zu lassen.

Das Bild darüber zeigt die diesmal gegen Stadtsteinach strahlenden Siegerinnen Brigitte Mohr und Gerlinde Bischoff.

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Trotzdem verbesserte sich Lichtenau um 2 Tabellenplätze nach oben und

fast 4 Wochen Pause geben den Spielerinnen Zeit durch Trainingseifer die

wenigen Schwächen auszumerzen.