Heimspiel gegen TC Hahnbach

Verfasst am 6 Mai 2016 von Thomas Altrock

Tennis Damen Bayernliga TSV Lichtenau – TC Hahnbach 4:17

 Am Himmelfahrtstag konnten die Ü 50 Tennisdamen des TSV Lichtenau erstmals die raue Luft der Bayernliga schnuppern. Zwar zieren sie nach dem 4:17 gegen den im Vorjahr nur knapp am Regionalligaaufstieg gescheiterten TC Hahnbach das Tabellenende, was aber aufgrund der teilweise auf Augenhöhe abgelaufenen Wettkämpfe nur eine Momentaufnahme sein dürfte.

Für die erste 1:0 Führung im 1. Satz in der neuen Klasse sorgte Irmi Weinmann, die auf Nummer 4 gegen Isolde Doß ein couragiertes Spiel ablieferte. Energisch setzte sie ihre Gegnerin unter Druck, allerdings zeigte diese keinerlei erkennbare Schwächen und wusste auf alle Attacken Weinmanns eine Antwort. Und da die Lichtenauerin auch durch Rückenbeschwerden etwas gehandicaped war hatte sie mit 5:7/3:6 das Nachsehen. 

Gerlinde Bischoff legte auf Position 6 los wie die Feuerwehr. Sie diktierte das Match nach Belieben und erspielte sich mit kluger Raumaufteilung eine schnelle 5:2 Führung. Vielleicht lähmte die Aussicht auf  den ersten Bayernligasieg dann ihre linke Schlaghand, den urplötzlich riss der Faden und die hochaufgeschossene Elisabeth Lang nahm den Kampf immer besser an. Mit krakenartigen Armen „kratzte“ sie auch die platziertesten Bälle heraus, drehte das Match und gewann nicht unverdient 7:6/6:3.

Den historischen ersten Bayernligaerfolg durfte deshalb Uta Altrock  verbuchen. 2:5 lag sie hinten, als Elke Höhn-Dommermuth plötzlich völlig ohne Grund begann Entscheidungen der Lichtenauerin anzuzweifeln. Sie brachte sich dadurch selbst aus dem Konzept und forderte nach dem 5:7 Satzverlust vehement einen Schiedsrichter. Mit diesem auf dem Stuhl spielte sie sich ihren Frust mit 6:0 in Satz zwei von der Seele. Im Matchtiebreak lag sie 7:6 vorne, ehe ausgerechnet der Unparteiische einen von ihr Aus gegebenen Ball überstimmte, was auch ihre Teamkameraden als korrekt bezeichneten. Wieder verlor sie die Contenance, Altrock nahm die kurze Phase ihrer Verwirrung dankend an und schickte die 5 Leistungsklassen höher eingestufte Hahnbacherin mit 10:8 vom Platz.

Ihr gleich tat es Brigitte Mohr an Position 5 . Willensstark bog sie einen Rückstand in Satz eins in ein 7:6 um, ehe sie im 2. Durchgang gegen Elke Aue-Lehner scheinbar auf die Verliererstraße geriet. Aber wie schon so oft entpuppte sich Mohr als ein „Mentalitätsmonster“. Wie sie mit allerletztem Einsatz drei Satzbälle abwehrte, ihrerseits aber den ersten Matchball kühl verwertete war schon allererste Sahne.

Eine kostenlose Lehrstunde bekam dafür Mannschaftsführerin Heidi Czech. Elisabeth Püschel aus Hahnbach brachte in Lichtenau beim Damentennis noch nie gesehenes Format auf den Platz. Gegen die hypernervös agierende Czech blieb sie kalt wie ein Eisberg. Sie schien förmlich zu riechen, wohin ihre Gegnerin spielen würde, stand immer goldrichtig und nutze mit gnadenloser Konsequenz jede Chance zum Punktgewinn. Ihr 6:0/6:0 war nur logisch.

 Im Spitzeneinzel feierte Neuzugang Kerstin Sticha einen tollen Einstand für Lichtenau. Sabine Henn, mit LK 5 angetreten jagte Vor- und Rückhand scharf und präzise übers Netz und reizte ihre Spielpartnerin auch mit verbalen Scharmützeln. Sticha hielt aber respektlos dagegen und so verlor Henn trotz optischer Überlegenheit Satz 1 mit 4:6, erzwang aber dann einen Matchtiebreak. Leider vergab Sticha hier ihren einzigen Matchball und musste nach dem denkbar knappen 9:11 der Gästespielerin gratulieren.

Drei Doppel gegen das ausgeglichene Team aus der Oberpfalz zu gewinnen war von vornherein illusorisch. Trotzdem hielten Altrock/Sticha bei ihrer gemeinsamen Premiere für Lichtenau das Einserdoppel lange offen und unterlagen nur 4:6/5:7.

Auch Czech und Neubauer, die für die angeschlagene Weinmann ins Team gerückt war und eine starke Performance zeigte wehrten sich nach Kräften. 3:6/2:6 hieß es am Ende.

Die alle überragende Elisabeth Püschel durfte im dritten Doppel ihre makellose Tagesbilanz weiter aufbessern. Mohr/Bischoff bekamen ihre Dominanz beim 0:6/0:6 ein zweites Mal zu spüren.

Bereits am Sonntag ist Lichtenau beim 2. Heimspiel erneut gefordert. Deshalb muss die Devise lauten: Niederlage abhaken, Kopf hoch und auf ein Neues gegen gegen den TC Stadtsteinach.

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