Auswärtsspiel in Aschaffenburg

Verfasst am 5 Jun 2016 von Thomas Altrock

Tennis Damen 50 Bayernliga TC Schönbusch Aschaffenburg – TSV Lichtenau 10:11

Die Damen 50 des TSV Lichtenau sind endgültig in der Bayernliga angekommen. Waren sie gegen Stadtsteinach noch unglücklich mit 10:11 unterlegen entführten sie nun hochverdient mit dem gleichen Ergebnis die Punkte aus Aschaffenburg. Dabei waren dieses Mal dramatische Einzelerfolge der Schlüssel zum Triumph.

Auf Nummer 1 wartet Kerstin Sticha noch immer auf ihren ersten Einzelsieg. Wie jedesmal fightete sie aufopferungsvoll um jeden Ball, hatte aber das Pech mit Heidi Schütze auf eine Art „lebende Ballwand“ zu treffen, deren läuferische und spielerische Klasse letztlich Stichas Niederlage besiegelte. Trotzdem ist sie für das Lichtenauer Team ein großer Gewinn, da sie allen anderen Mitspielerinnen eine niedrigere Platzposition und damit bessere Siegchancen verschafft. Und sicher wird ihre Zeit noch kommen.

Uta Altrock wandte gegen Dr. Christiane Kienholz eine erfolgreiche Zermürbungstaktik an. Clever nutzte sie die etwas schwächere Vorhand ihrer Gegnerin um über diese ihr Spiel aufzubauen und damit Punkte zu hamstern. Trotzdem musste sie nach vergebenen Matchbällen in den Supertiebreak in dem sie die jetzt psychisch stark angeknackste Aschaffenburgerin wie ein Expresszug mit 10:0 überrollte.

Den Fluch der knappen Niederlagen konnte endlich auch Heidi Czech abschütteln. Sie hatte sich ihren ersten Bayernligasieg mental fest vorgenommen und fegte Rosi Merget im 1.Satz förmlich vom Platz. Es folgte ein völlig unerklärlicher Einbruch mit Satzverlust und beim 1:7 im Matchtiebreak drohten die Felle endgültig davon zu schwimmen. Beeindruckend, mit welcher Willenskraft Czech unter dem Jubel der Mitspielerinnen den hohen Rückstand in ein 11:9 verwandelte.

Irmi Weinmanns Gegnerin Gaby Kurz stellte sie mit Topspin auf Vor- und Rückhand immer wieder vor Probleme. Nach einem 4:6 und 0:4 mobilisierte die Lichtenauer Nummer 4 nochmals alle Reserven. Sie egalisierte bei 4:4 und 5:5 aber das Tennisglück neigte sich auf die Seite der Aschaffenburgerinnen die mit 7:5 die Oberhand behielt.

Die sichere Lichtenauer Bank Brigitte Mohr hatte aufgrund des schwülwarmen Wetters mit Kreislaufproblemen zu kämpfen. Trotzdem agierte sie gewohnt druckvoll und holte sich den 1. Durchgang. Beim 0:3 schienen ihre Kräfte zu schwinden, aber Mohr wäre nicht Mohr wenn sie sich von einem Rückstand beeindrucken ließe. Nach sechs Gewinnspielen in Folge musste ihr Bruni Sauer neidlos gratulieren.

Das Einzelglück perfekt machte Gerlinde Bischoff, die zunächst mit dem giftigen Slice von Margot Staab große Probleme hatte. Geschickt reagierte sie nach verlorenem 1. Satz mit veränderter Taktik, düpierte die Unterfränkin immer wieder mit weicheren Bällen und nahm dieser nicht nur Satz 2 sondern auch noch nervenstark den Supertiebreak mit 10:8 ab.

Da ein Doppel gewonnen werden musste, wurden Altrock/Mohr ins Doppel 3 gestellt, und diese Aufstellung erwies sich als goldrichtig. Ihr 6:1/7:5 Sieg bei knappen Niederlagen in den beiden anderen Matches sicherte die ersten Bayernligapunkte, denen in Wendelstein in einer Woche die nächsten folgen sollen.

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