Heimspiel gegen Hassfurt

Verfasst am 19 Jun 2016 von Thomas Altrock

Tennis Damen 50 Bayernliga TSV Lichtenau : 1. FC Hassfurt 7:14

Der Höhenflug der Lichtenauer Bayernliga Damen 50 wurde vom 1.FC Haßfurt jäh gestoppt. Das Ergebnis kam äußerst unglücklich zustande, denn zwei Spielerinnen der Heimmannschaft gingen angeschlagen in die Begegnung und drei erst im Matchtiebreak hauchdünn verlorene Spiele verhinderten den ersehnten ersten Heimsieg.

Kerstin Sticha zeigte gegen die 2 Leistungsklassen höher eingestufte Margarete Blumenröder ihre feine Technik, schaffte es aber, auch wegen eines nicht zwingenden Aufschlags, nicht, genügend Druck zu erzeugen um ihre Gegnerin aus der Balance zu bringen. Diese verteilte die Bälle seelenruhig geschickt ganz nach Belieben, zwang Sticha zu Rückhandfehlern und nutzte ihre Chancen selbst zu punkten gnadenlos aus, wenn die Lichtenauerin ihr ins T - Feld spielte. Das 3:6/1:6 wird aber der ansprechenden Gesamtleistung Stichas nicht gerecht.

Uta Altrock, mit einer noch recht frischen Bandverletzung am rechten Sprunggelenk angetreten, konnte deshalb ihr übliches laufintensives Spiel nicht durchziehen. Sie probierte die Ballwechsel mit hohem Risiko abzukürzen und suchte oft zu schnell die Entscheidung. Aufgrund ihres Handicaps genügte es Monika Rhein den Ball im Spiel zu halten, und auf die Fehler Altrocks zu warten, was ihr einen unspektakulären 6:4/6:2 Sieg ermöglichte .

Heidi Czech stürzte die Zuschauer in ein Wechselbad der Gefühle. In Satz eins brillierte sie mit Powertennis und einer knallharten Vorhand, dass es Elfriede Heller aus Haßfurt angst und bange wurde. Mitte des 2. Satzes verlegte sich diese dann auf mit weichen Lobs und kurzen Slicebällen auf geschickte Tempoverschleppung. Sie brachte Czech damit völlig aus dem Rhythmus und auch aufgrund eines schmerzhaften Tennisellbogens machte diese das unansehnliche Ballgeschiebe mit. Im Supertiebreak hatte Heller dann beim 10:8 das bessere Ende für sich.

Ein überzeugendes Match legte auf Position 4 Irmi Weinmann hin. Es gelang ihr von Anfang an Jutta Ziegler ihr Spiel aufzuzwingen und die Haßfurterin ständig in der Defensive zu halten. Mit jedem Spielgewinn wuchs ihr Selbstbewusstsein und nachdem sie den Tiebreak des 1. Durchgangs für sich entschieden hatte spielte sie ihr Match mühelos und überzeugend mit 6:1 nach Hause.

Weniger Glück hatte Brigitte Mohr, die ihre erste Einzelniederlage der Saison einstecken musste. Allerdings hatte sie mit Ute Wolf eine bärenstarke Gegnerin, die Mohr mit unerhörter Penetranz ganz konsequent weit hinten in der Rückhandecke hielt. Da auch Mohr geduldig mitspielte, entwickelten sich lange, kräfteraubende Rallys, die beiden Kontrahentinnen konditionell alles abverlangten. Schade, dass der Tennissport kein Remis kennt. Dies wäre das gerechte Ergebnis gewesen, aber auch hier neigte sich das Tennisglück Richtung Haßfurt und ermöglichte Wolf ein 10:8 im Matchtiebreak.

Auf Position 6 war es eine Freude, dem engagierten Spiel von Gerlinde Bischoff zuzusehen. Wie der kleine Lichtenauer Wirbelwind wie ein Irrwisch über den Platz fegte, die Schläge ihrer Gegnerin richtig antizipierte und dann selbst energisch bei jeder sich bietenden Punktchance zuschlug war Bayernligatennis vom Feinsten. Christiane Walter hatte zwar die deutlich bessere Leistungsklasse, die spielerische Klasse hatte an diesem Tag Bischoff und so war ihr 6:4/6:4 Lohn einer überragenden Performance.

Mit einer mutigen Aufstellung ging Lichtenau die drei Doppel, die ja alle gewonnen werden mussten, an.

Doppel 1 mit Altrock/Mohr legten mit einem schnellen 6:3/6:4 gegen ein beileibe nicht schlechtes Haßfurter Team den Grundstock für eine Aufholjagd.

Aber es sollte nicht sein.

Neubauer/Weinmann hielten nach einem 4:6 im 2.Satz lange mit, erzwangen immer wieder den Gleichstand aber brachten dann eine 40:15 Führung nicht ins Ziel und damit standen der Satzverlust mit 3:6 und die Heimniederlage fest.

Bischoff/Sticha zeigten in einem hochklassigen Doppel, wie perfekt das neu zusammengestellte Team bereits harmoniert, aber das Pech klebte Lichtenau auch im letzten Spiel des Tages am Schläger. Supertiebreak. 9:7 für Lichtenau, zwei ungeschickte Aktionen am Netz und Rhein/Wolf bedankten sich auf ihre Art mit einem 12:10 im Entscheidungssatz.

Jetzt stehen noch die Auswärtspartien in Hilpoltstein und Burgfarrnbach an, von denen mindestens eine gewonnen werden sollte. Aber nachdem die Lichtenauer Damen bisher nur zuhause verloren und auswärts immer die Punkte mitnahmen stehen die Zeichen ganz klar auf Klassenerhalt.

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