Auswärtsspiel in Wendelstein

Verfasst am 12 Jun 2016 von Thomas Altrock

Tennis Damen 50 Bayernliga TSV Wendelstein : TSV Lichtenau 7:14

Innerhalb einer Wochenfrist gelang den Lichtenauer Bayernligadamen der zweite Husarenstreich mit einem Auswärtserfolg in Wendelstein, obwohl die Vorzeichen durch eine Verletzung der etatmäßigen Nummer zwei Uta Altrock schlecht standen, denn diese musste ihr Einzel kampflos abgeben, so dass ihr Team mit einer 0:2 Hypothek ins Match startete. Aber wie ihre Mitspielerinnen dieses Manko ausglichen war einfach erstaunlich.

Irmi Weinmann zeigte ihr bestes Saisonmatch. Nach einem 0:2 gegen Bissert Erika kam ihr eine Regenpause zugute. Noch ein Spielverlust, danach ließ sie nichts mehr anbrennen. Selbstbewusst zog sie ihr druckvolles Angriffstennis durch und nahm ihrer Gegnerin zum 6:3/6:0 sage und schreibe zwölf Spiele in Folge ab.

Auch Mannschaftsorakel Gerlinde Bischoff, die das Ergebnis exakt vorausgesagt hatte, beeindruckte Ingrid Schug zunächst durch einen furiosen Auftakt. Erst als die Wendelsteinerin begann ihr weiche Bälle hoch auf die Rückhand zu löffeln riss der Faden. Aber das Lichtenauer Laufwunder behielt die Nerven und die Übersicht, tütete Satz eins mit 7:6 ein und machte dann mit 6:3 alles klar.

Brigitte Mohr setzte ihre Siegesserie problemlos fort. Bei eigenem 4:0 musste Maria Buchard aufgrund von Kreislaufschwierigkeiten passen und aufgeben.

Heidi Czech war der wichtige 4. Einzelsieg vorbehalten. Gabriele Langensiepen und sie glichen sich von der Spielanlage wie ein Ei dem anderen, nur hatte die Heimspielerin ein Plus von zehn Jahren mehr an Matcherfahrung in die Waagschale zu werfen. Czech, hochmotiviert, neigte zu überpowern und hatte so eine extrem hohe Fehlerquote. Mit Andauer des Spiels legte die Lichtenauer Mannschaftsführerin aber ihre Nervosität ab, gewann Satz eins 6:3 und drehte selbst ein 2:4 im zweiten Satz in einen 6:4 Gesamterfolg um.

Einzig Kerstin Sticha wartet noch immer auf ihren ersten Einzelsieg. Dabei sah es beim 5:2 gegen Silke Niemeier nach einer klaren Angelegenheit für Sticha aus. Beide Spielerinnen beharkten sich unerbittlich auf hohem Bayernliganiveau, Niemeier gelang es aber besser ihre Fehlerquote in Grenzen zu halten und nachdem sie den ersten Durchgang noch umbiegen konnte, gelang ihr auch im engen zweiten Satz, wo Sticha ständig einem Rückstand hinterherlaufen musste das entscheidende Break und ein 6:4.

Wieder war taktisches Geschick gefragt und wie clever die Aufsteiger inzwischen in dieser Klasse agieren zeigte ihre raffinierte Doppelaufstellung.

Mohr, im Einzel kaum gefordert und die bärenstarke Irmi Weinmann bekamen die Last des Pflichtsieges in Doppel 3 auferlegt. Kaltschnäuzig erledigten sie ihre Aufgabe und sicherten mit 6:2/6:4 den 2. Auswärtssieg in Folge.

Für die eigentliche Überraschung sorgte das Zweierdoppel. Marie Luise Neubauer spielte erstmalig an der Seite von Kerstin Sticha und die Mischung aus langjähriger Routine und juveniler Spritzigkeit war eine nicht für möglich gehaltene Erfolgsformel. Beide Akteurinnen legten einen unbändigen Siegeswillen an den Tag und rangen als verschworene Einheit die extrem starke Wendelsteiner Paarung Meinhardt/Brünnler im Matchtiebreak mit 10:5 nieder.

So war die 0:6/3:6 Niederlage von Bischoff/Czech in Doppel 1 kein Beinbruch mehr. Schon am kommenden Wochenende wartet im Heimspiel gegen den Tabellennachbarn 1.FC Hassfurt die nächste Reifeprüfung auf die Lichtenauer Damen

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